TSV Ihmert vor blau-weißen Feiertagen!

Freiluftturnen in Ihmerterbach (Anfang 1930) mit W. Alberts, Arthur Höppe und F. Klasing. | Foto: privat
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  • Freiluftturnen in Ihmerterbach (Anfang 1930) mit W. Alberts, Arthur Höppe und F. Klasing.
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In Hemers Bergdorf wird in diesem Jahr nicht nur in „Grün-Weiß“ beim Schützenfest gefeiert, sondern zunächst einmal sind Blau und Weiß die angesagten „Feierfarben“. Grund ist das 100-jährige Jubiläum, das der TSV Ihmert am 12. und 13. April ausgiebig feiert.
Der STADTSPIEGEL nimmt dies zum Anlass, zunächst einmal auf die ersten 75 Jahre der bewegten Geschichte des Turn- und Spielvereins Ihmert zurückzublicken.
Am 30. März 1913 waren es 32 Männer, die in der Gastwirtschaft Siepmann zusammenkamen, um den „Turnerbund Ihmert“ zu gründen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Hugo Thomas gewählt. In §1 der Vereinssatzung heißt es damals: „Der Turnerbund Ihmert stellt sich die Aufgabe, durch Turnen, gesellige Zusammenkünfte, Turnfahrten und Turnfeste seine Mitglieder zu körperlich rüstigen, geistig frischen und sittlich starken Männern heranzubilden.“
Bereits im Gründungsjahr kehrten die ersten Mitglieder trotz anfänglicher Skepsis aufgrund einer befürchteten Blamage stolz mit Siegerkränzen vom Bezirksturnfest ins Bergdorf zurück.
Die schnelle Aufwärtsentwicklung des Turnbetriebes findet durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges ein jähes Ende.
Im Februar 1919 findet die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt, auf der Neubeginn des Turnbetriebs geregelt wird. Der Bezirksturnwart verspricht, den Verein mit „Vorturnern“ zu versorgen, damit er wieder auf die Beine kommt - was schließlich auch gelingt.
Doch der Turnerbund Ihmert hat auch mit verschiedenen Problemen wie der Beschaffung von Heizmitteln in den Wintermonaten und der Inflation - im Oktober 1923 steigt der Monatsbeitrag auf 50 Milliarden Mark - zu kämpfen. Auch der Versuch, 1924 erstmals eine Damenriege zu gründen, scheitert schnell wegen mangelnder Beteiligung.
1926 wird nicht nur ein Trommlerkorps gegründet, sondern auch erstmals eine Handballmannschaft aufgestellt - die auf einer schräg liegenden Kuhwiese spielen muss!
1930 wird erneut eine Damenriege ins Leben gerufen - dieses Mal mit größerem Erfolg.Überhaupt sind die 30er Jahre auf dem Gebiet des Turnens und der Leichtathletik die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. 1938 namen gleich zehn Mitglieder aus Ihmert am Deutschen Turnfest in Breslau teil.
1937 wird das Projekt „Turnhallenbau“ endlich in Angriff genommen, da der Übungsbetrieb im Saal Rose aufgrund von Renovierungs- und Umbauarbeiten eingestellt werden muss. Im Januar 1939 wird die Gemeindehalle Ihmert als Mehrzweckhalle offiziell ihrer Bestimmung übergeben - auch wenn die Turner sie bereits im Rohbauzustand als Übungsstätte nutzten.
Einen weiteren Rückschlag müssen Ihmerts Turner dann durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges hinnehmen. Der Turnbetrieb kommt fast vollständig zum Erliegen, die Gemeindehalle wurde als Lazarett und später als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Während der Turnbetrieb nach Kriegsende erst langsam wieder anläuft, ist die Entwicklung bei den Handballern erfreulicher. Sie bilden in den folgenden Jahren das Aushängeschild des Vereins - bis 1951 der Sportplatz Bredenbruch durch den Verband wegen unzureichender Größe für den Spielbetrieb gesperrt wird.
1963 wird der 50. Geburtstag der TG Ihmert in einer großen Festveranstaltung gefeiert. Die Breitensportgruppen (u.a. Hausfrauen, Kinder und Jugend) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Der Traum von einer Großturnhalle mit Lehrschwimmbecken lässt sich leider nicht realisieren. Immerhin kann ab 1976 eine weitere kleine Turnhalle genutzt werden. Im Zuge dessen wird 1977 eine Tischtennisabteilung ins Leben gerufen. Im selben Jahr erfolgt aus praktischen, hauptsächlich aber aus finanziellen Gründen die Fusion der Fußballer des FV Ihmert 49 zum „Turn- und Spielverein Ihmert 13/49“.
Wie es beim TSV Ihmert in den kommenden 25 Jahren weiterging und welche Feierlichkeiten für das Festwochenende geplant sind, finden Sie in Kürze an dieser Stelle.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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