Der Herner Spatz: Wie und wo er das Licht der Welt erblickt

Aus besonderem Stahl stellt Norbert Szamida den „Herner Spatz“ her, der auf „echtem Wanner Gestein“ sitzt. Das rechte Exemplar ist noch in Arbeit. Foto: Detlef Erler
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  • Aus besonderem Stahl stellt Norbert Szamida den „Herner Spatz“ her, der auf „echtem Wanner Gestein“ sitzt. Das rechte Exemplar ist noch in Arbeit. Foto: Detlef Erler
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Leicht zu bekommen ist der „Herner Spatz“ nicht. Die Auszeichnung wird von der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet alle zwei Jahre vergeben. Sechs Preisträger gab es seitdem.

„Seit 2005 werden damit Bürgerinnen und Bürger geehrt, die sich in vorbildlicher Weise um den Natur- und Umweltschutz in unserer Stadt bemüht und verdient gemacht haben“, erklärt Stefan Welzel von der Biologischen Station.
Am kommenden Freitag (12. April) ist es wieder soweit. Christian Stratmann, als Schirmherr der Aktion, wird das gewichtige Tierchen an Wilhelm Kempka überreichen, der seit vielen Jahren als Landschaftswächter auf dem Rücken seines Pferdes ein Auge auf Hernes Natur hat (das Wochenblatt berichtete).
Kempka darf sich über einen noch sehr jungen Spatzen freuen. Sechs Preisträger gab es vor ihm, sechs Spatzen wurden vergeben. Eine neue Serie musste her. Das Finanzielle übernahm in gewohnter Weise Mondpalast-Prinzipal Christian Stratmann. Das Technische besorgte Norbert Szamida, der an der Hauptstraße 257 die Metallwerkstatt der Jugendkunstschule (JKS) Wanne-Eickel leitet. „2005 hatte ich mir ausgerechnet, dass bei einer zweijährigen Vergabe die Herstellung eines neuen Satzes mit meiner Pensionierung zusammenfallen würde“, schmunzelt Szamida. Was der heute 63-Jährige damals nicht wissen konnte: Zweimal gab es in einem Jahr gleich zwei Preisträger.
So konnte er noch einmal den jungen Leuten in der JKS zeigen, wie aus einem Stück Corten-Stahl in liebevoller Bearbeitung kleine Vöglein werden, die am Schluss jeweils auf einem Stück echten Wanner Kopfsteinpflasters als „Herner Spatz“ thronen. Die Steine haben übrigens auch eine Geschichte. „Als vor vielen Jahren die Hauptstraße neu gepflastern wurde, habe ich ein paar von ihnen an die Seite gelegt“, verrät der Werk-Pädagoge, dem man ansieht, dass ihm nicht nur seine Arbeit Freude bereitet, sondern auch die Gewissheit, dass es Menschen gibt, die sich nun jahrelang am ihrem Herner Spatzen erfreuen werden.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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