Kreis Unna: Minijobs bleiben Domäne der Frauen

Im Kreis Unna bessern 35.277 Personen ihr Einkommen mit einem Minijob auf, fast zwei Drittel davon sind Frauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Agentur für Arbeit Hamm. Sie zeigt aber auch, dass starken Zuwachsraten bei den Minijobs der Vergangenheit angehören. Der Höchststand war im Juni 2011 erreicht. Seitdem gehen sie zurück.

Die Statistik unterteilt die Minijobber in solche, die nur einen Minijob haben und diejenigen, die neben einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit einer Nebenbeschäftigung nachgehen. Die meisten, im Kreis Unna sind es 25.333 Personen, üben nur einen Minijob aus.
Viele Frauen verdienen trotz einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zu wenig für ihre Existenzsicherung. Deshalb verwundert es nicht, dass viele von ihnen ihr Einkommen mit einem Minijob aufbessern. Im Kreis Unna ergänzen 5.651 Frauen auf diese Weise ihre Arbeitsentgelt und stellen damit mehr als die Hälfte der Nebenjobber.
Die Zahl der Mini-Nebenjobs im Kreis Unna ist rückläufig, der Höchststand wurde im September 2011 mit 10.113 registriert. Seitdem ist die Zahl um 169 bzw. 1,7 Prozent gesunken.
Der höchste Stand aller geringfügig Beschäftigten im Kreis Unna lag im Juni 2011 bei 39.208. Bis Ende September 2013 fiel sie um 3.931 bzw. 10 Prozent. Zum Vergleich: In Hamm sank im selben Zeitraum die Zahl um 1,9 Prozent. Im benachbarten Kreis Coesfeld und in Nordrhein-Westfalen stieg sie dagegen um 0,5 bzw. 0,1 Prozent.
Die Auswertung zeigt auch, in welchen Branchen besonders viele Minijobs vergeben werden. Dies sind der Einzelhandel, in dem mehr als ein Fünftel aller Minijobs angesiedelt sind. 11,6 Prozent der Minijobs sind im Gesundheits- und Sozialwesen zu finden, immerhin 10 Prozent der Minijobber arbeiten bei Unternehmen, die wirtschaftliche Dienstleistungen anbieten. Knapp darunter rangieren das Gastgewerbe (9,2 Prozent) und die Logistik (8,6 Prozent).