Randbemerkungen bei der Förderung der Reaktivierung der Bahnlinie Kleve-Nijmegen des Bündnis 90 und der Grünen

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Diese Woche demonstrierten Mitglieder des Bündnisses 90/Die Grünen mit ihren Fahnen und einem Plakat vor dem gerade davor rot angestrichenen historischen Speisewagen, auf einem Gleisen Stück hinter dem Draisinenbahnhof Kleve, für die Reaktivierung der Bahnlinie Kleve-Nijmegen und förderten die CDU im Kreistag auf, endlich „Ja“ dafür zu sagen.
Züge fuhren bis 1991 über die Eisenbahntrasse Nijmegen – Kleve. Der letzte Lokführer sagte mir, wie oft diese Fahrstrecke ohne Fahrgäste gefahren hat. Logisch dass diese Zugverbindung eingestellt wurde.

2008 wurden die Folgen von 17 Jahre Ruhe auf der Strecke bereinigt und die Eisenbahntrasse wieder in Stand gesetzt. Die Grenzland-Draisine GmbH fing mit dem Draisinenverkehr darüber an.
Dieses Jahr besteht die Grenzland-Draisine 5 Jahre und die Idee, um Club- und Fahrraddraisinen über die Schienen fahren zu lassen, ist ein Volltreffer.
Die Strecke von16 km ist abwechselnd und wunderschön. Knotenpunkt ist Kranenburg. Da haben die Fahrgäste genug Zeit, um das alte Städtchen zu besichtigen und irgendwo einzukehren.
Jährlich schwärmen 36 000 bis 40 000 Draisinenfahrer in Kranenburg aus und bringen Leben in die Bude.
Kranenburg soll behutsam mit seinen Besuchern umgehen. Viele Kranenburger finden keine Arbeit in ihrem Wohnort und müssen dafür nach anderen Ortschaften pendeln. Tourismus bringt immer (einige) Arbeitsmöglichkeiten mit sich mit.

Jetzt zur heiß ersehnten Zugverbindung zwischen Nijmegen und Kleve von den Grünen. Es gibt keinesfalls eine Lücke im öffentlichen Verkehr zwischen den beiden Städten. Die NIAG lässt Busse der Linie 58 zwischen den beiden Städten fahren. In den Städten und zwischenliegenden Ortschaften sind genug Haltestellen, damit die Bewohner ohne weiten Weg in den Bus steigen können.
In Donsbrüggen, Nütterden, Frasselt gibt es nur Bahnhöfe, die sich fast außerhalb dieser Orte befinden. Bewohner des Georgwegs, der Heidestraße und Birkenwegs z.B. haben einen langen Weg zum Bahnhof Donsbrüggen, wie die Bewohner des Schaafswegs und Bomshofstraße in Nütterden und des Galgensteegs und der Maximillian-Kolbe-Straße in Kranenburg.
Die meisten niederländischen Besucher fahren nach Kranenburg und Kleve, um in den Supermärkten billige alkoholische Getränke, Zigaretten und Drogeriewaren zu kaufen. Sie fahren in Zukunft sicherlich nicht mit dem neuen Zug dahin, sondern mit ihrem Auto. Niemand denkt daran, mit dem Zug mit Kasten Bier nach Hause zu fahren.
Der gebührenfreie Parkplatz neben der Hochschule in Kleve, ist heutzutage mit Autos der Studenten vollgeparkt. Die Studenten werden nicht mit dem Zug nach Nijmegen fahren. Sie pfropfen ihre Fahrzeuge mit Mitstudenten voll, damit sie preisgünstig dahin fahren können.

Man sollte nochmals gut überlegen, ob die ersehnte Zugverbindung wirklich so notwendig ist. Es gibt auch ihre Schattenseiten.
Übrigens hätten Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Rutte nicht mit dem Zug nach Nijmegen gefahren, wenn dieser schon existieren würde.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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