Einmal Meerjungfrau sein

Mit der Flosse lässt es sich schnell vorwärts bewegen im Wasser. | Foto: Heike Cervellera
  • Mit der Flosse lässt es sich schnell vorwärts bewegen im Wasser.
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In den großen Städten ist das „Mermaiding“, zu Deutsch Meerjungfrauenschwimmen, bereits seit einigen Jahren sehr angesagt. Jetzt werden auch Kurse im ENNI Aktivbad und im Freizeitbad Neukirchen-Vluyn angeboten. Das Wochen-Magazin hat eine Flosse angezogen und ist mit untergetaucht.

Aufgeregt und voller Spannung stehen die sechs kleinen Mädchen am Beckenrand des Freizeitbads Neukirchen-Vluyn. Vor ihnen liegen sechs bunte Monoflossen, die sie gleich als Erstes anziehen dürfen. Gar nicht so einfach darein zu kommen, merkt auch die fünfjährige Lena. Aber zum Helfen sind ja Katrin und Monika Berszuck da. Die beiden Kursleiterinnen helfen den kleinen Neu-Nixen nicht nur beim Anziehen, sondern erklären bringen ihnen auch das grazile Schwimmen einer Meerjungfrau bei.

Katrin Berszuck hat bereits vor vier Jahren mit dem Meerjungfrauenschwimmen angefangen und ihre Trainerlizenz im Anschluss daran gemacht. Die Elftklässlerin weiß genau, worauf es beim Schwimmen mit der Flosse ankommt: „Die Kinder müssen mindestens Seepferdchen haben und benötigen auch etwas Kraft, da die Flosse zwei Kilogramm wiegt. Ein gutes Training für die Bauchmuskulatur also“, so die Profi-Nixe lachend. Während die kleinen Nixen sich schon zügig im Wasser vorwärts bewegen, falle den großen die unbekannte Bewegung meist erst mal etwas schwerer: „Wichtig ist, dass man nicht normal brustschwimmt, sondern wie ein Delfin“, klärt Berszuck auf.

Spaß beim Planschen mit der Flosse

Vor allem gehört zum Leben einer Meerjungfrau aber auch das Tauchen. Und das dürfen die kleinen Nixen natürlich auch üben. Einmal wird eine Muschel hochgeholt, einmal durch einen Reifen getaucht. In nu haben die Nachwuchs-Meerjungfrauen die Aufgaben erledigt und dürfen im Anschluss anstatt mit den Händen, mit der Flosse klatschen, bis das Wasser nur so spritzt. Freudig kreischen die sechs Mädchen und Lena gesteht mit glänzenden Augen: „Das macht am meisten Spaß, weil man mit der Flosse so schön planschen kann.“

Nach anderthalb Stunden hineinschnuppern ins Leben einer Meerjungfrau sind die Sechs dann aber doch geschafft und müde. Wer von ihnen möchte, kann an einem Folgekurs teilnehmen. Dort werden dann Choreografien gelernt und danach besteht die Möglichkeit, sich dem ENNI Meerjungfrauenklub anzuschließen: „Wir treffen uns dann alle acht bis zwölf Wochen mit den Nixen im ENNI Aktivbad und dort können alle ihre gelernten Fähigkeiten weiter ausüben“, berichtet Monika Berszuck.

Kommentar:
Einmal eine Meerjungfrau sein. Das klingt nicht nur für kleine Mädchen verlockend, sondern auch für große Frauen. Also Flosse an und rein ins kühle Nasse. Denkste! Erst mal muss Frau sich in die hautenge Flosse reinzwängen. Nicht ganz einfach, aber das Gefühl danach lohnt sich. Mit leichten Flossenschlägen bewegt es sich leicht und grazil durchs Wasser. Also zumindest in der Theorie. Bei mir sieht das Ganze noch etwas unbeholfen aus, aber ich bin von der Idee und dem Gefühl so begeistert, dass es mit Sicherheit nicht das letzte Mal sein wird, dass ich in die Flosse geschlüpft bin. Monika Berszuck hat mir übrigens verraten, dass, bei genügend Interesse, auch durchaus ein Kurs für größere Meerjungfrauen geplant werden könnte. Wer also schon immer mal seine Arielle-Träume Realität werden lassen wollte, hat jetzt die Gelegenheit dazu.

Autor:

Sarah Dickel aus Moers

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