Hinhören und helfen: Helferich-Apotheke feiert ihr Goldenes Jubiläum

Gerburg Hendricks-Verhaag, Yvonne Kruse , Anja van den Berg, Robert Meyer, Michaela Becker und Claudia Schauenburg haben stets ein offenes Ohr für ihre Kunden. | Foto: PR-Fotografie Köhring/SH
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Die Helferich-Apotheke an der Prinzeß-Luise-Straße 39 ist einmalig. Auf der ganzen Welt gibt es keine zweite Apotheke mit diesem ungewöhnlichen Namen. Als der Apotheken-Gründer Erich Hohndorf vor 50 Jahren nach einem Namen für seine Apotheke suchte, spielte er mit seinem Namen, frei nach dem Motto: "Helf, Erich!" Aber als Literaturfreund wurde er auch in der Sagenwelt fündig, in der er mit dem Kräutersammler Helferich einen Namensgeber für sein Gesundheitsunternehmen suchte.

Robert Meyer, der heutige Inhaber der Apotheke, der sie 1982 von dem nach Kanada ausgewanderten Erich Hohndorf übernahm, hat 48 der 50 Apotheken-Jahre aus der Nähe und aus der Ferne miterlebt und mitgestaltet. Nach dem Abitur begann er bei Hohendorf seine Apothekerlehre, ehe der gebürtige Kölner später in Bonn Pharmazie studierte und danach als Chef in seinen alten Lehrbetrieb zurückkehrte.

Vom Computer und vom Internet war noch keine Rede

"Von Computern und Internet war damals noch keine Rede. Wir mussten alle Medikamente und ihre Wirkstoffe mit einem Mikrofilmgerät suchen und mein Chef ließ mich regelmäßig die Apotheke fegen", erinnert sich Meyer an seine Lehrzeit im Herzen Broichs. Damals lag die Helferich-Apotheke noch an der gegenüberliegenden Straßenseite an der Prinzeß-Luise-Straße 38. Erst mit der Eröffnung der Neuen Mitte Broich bezog sie 2003 ihre heutigen Geschäftsräume. Dort begrüßt heute eine Helferich-Puppe, für die Robert Meyer einer Puppe-Macherin Modell saß, die Kunden der Apotheke.

"Ich habe viele Kunden, von denen ich nicht nur die Kranken,- sondern auch ihre Lebens- und Familiengeschichte kenne. Das Vertrauen der Kunden und ihre Dankbarkeit, wenn es ihnen mit unserer Hilfe wieder besser geht, tun einfach gut", beschreibt der Apotheker die Sonnenseiten seines Berufsalltags. Der dreifache  Familienvater genießt auch die Teamarbeit mit 15 Mitarbeiterinnen, darunter zwei Apothekerinnen. Der fachliche und menschliche Austausch im Mitarbeiter- und Kollegenkreis macht seine Arbeit leichter und am Ende auch erfolgreicher.

Meyer legt großen Wert auf Fachkompetenz und regelmäßige Fortbildung. Denn in seiner Apotheke, die vom 2. bis 5. Mai mit kleinen Aktionen ihren 50. Geburtstag feiert, geht es nicht nur um Arzneimittelverkauf und Arzneimittelberatung, sondern auch um Liefer- und Rabatt-Verträge, um Tierarznei, Homöopathie, Kosmetik, Ernährungsberatung, Hilfsmittel-Verträge, die Überprüfung der Lieferfähigkeit bestimmter Medikamente oder den  sensiblen Umgang mit Betäubungsmitteln.

Was Robert Meyer ärgert, ist die zunehmende Bürokratie und der damit verbundene Papierkrieg, der ihn vom Kundenkontakt abhält und ihn an seinen Schreibtisch zwingt. Wenn es um die beratungslose und viele Dienstleistungen am Kunden nicht erbringende Apotheken-Konkurrenz aus dem Internet geht, wünscht sich Meyer Kundentreue und mehr Rückendeckung durch die Politik.

Der Apotheker Robert Meyer weiß: "Wir können heute nur noch durch unseren guten Service bestehen, den uns keine Krankenkasse bezahlt. Wir müssen im Gespräch mit unseren Kunden genau hinhören und hinsehen, um unseren Kund helfen zu können. Und wir sind, anders, als die Internet-Apotheken, auch dann für sie da, wenn sie im Notfall auch nachts mal ein bestimmtes Medikament sofort brauchen."  Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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