Voraus denken

Kinder legen für den Neubau der neuen Kindertagesstätte an der Heinrichstraße in Königsborn durch die UKBS selbst den Grundstein. Doch der Trend geht hin zu einem generationenübergreifenden Bauen - und Wohnen. | Foto: privat
  • Kinder legen für den Neubau der neuen Kindertagesstätte an der Heinrichstraße in Königsborn durch die UKBS selbst den Grundstein. Doch der Trend geht hin zu einem generationenübergreifenden Bauen - und Wohnen.
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Unna. Zum Jahreswechsel richten die Verantwortlichen der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) den Blick nicht nur auf 2013, sondern verstärkt auf das dann folgende Jahr, das in der Geschichte des kommunalen Wohnungsunternehmens eine besondere Bedeutung hat. 2014 wird das Unternehmen 75 Jahre alt.

In dieser Zeit errichtete das Unternehmen im Kreis Unna in den Gesellschafterkommunen Holzwickede, Kamen, Selm und Unna und Hamm rund 2.800 Wohnungen, dazu Kindergärten, ein Altenzentrum und Verwaltungs- und Gewerbegebäude.
Nun gelte es, so UKBS-Chef Matthias Fischer, sich im Hinblick auf den demographischen Wandel den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Dabei spielen sowohl bei Neubauten als auch bei der Sanierung des Altbestandes energetische Gesichtspunkte eine wesentliche Rolle. „Die UKBS hat die Vision, in der Energiewende voran zu gehen und Zeichen zu setzen“, so der Geschäftsführer. Und er tritt den Beweis dafür an: So wurde beim Betreuten Wohnen in Unna an der Dahlienstraße ein Blockheizkraftwerk (BHKW) eingebaut. Es spart den Mietern Kosten bis zu 40 Prozent und hat zudem noch einen wesentlich geringeren CO2-Ausstoß. Weitere geplante und im Bau befindliche Neubauprojekte in Unna an der Weberstraße und Seniorenwohnungen in Bönen und Bergkamen sollen folgen. Auch bei Sanierungen – jährlich mit rund drei Millionen Euro angesetzt – werden künftig Blockheizkraftwerke zum Einsatz kommen.
Das kommunale Unternehmen stellt sich auch der Forderung nach zeitgemäßen altengerechten Wohnungen, wobei diese nach Überzeugung von Fischer in Zukunft nach Service und Betreuung ausgerichtet sein müssen. Bei Um- oder Neubau wird beispielsweise darauf geachtet, dass Türen eingesetzt werden, durch die ein Rollator oder Rollstuhl passt, oder auch an schwellenfreie Duschen. „Es kann nicht sein, dass ältere Menschen nur deswegen ins Heim müssen, weil sie zu Hause keine altengerecht ausgebaute Wohnung haben“, so der UKBS-Chef. Älteren Menschen müsse die Möglichkeit eingeräumt werden, in ihrem angestammten Wohnviertel zu bleiben.
Der Wohnungsbau der Zukunft habe nur eine Perspektive, wenn er eng verbunden werde mit einem ausgewogenen Quartiersmanagement, ist Fischer überzeugt. „Fehlt es an der notwendigen Infrastruktur, schließen Geschäfte oder Lokale und öffentliche Einrichtungen, verliert das Quartier an Attraktivität“. Dem müsse durch ein aktives und aufeinander abgestimmtes Handeln „Hand in Hand“ durch gezielte Aktionen von Mietern und Wohnungsbaugesellschaft entgegen gewirkt werden.
„Die Menschen müssen sich in ihrem Quartier wohlfühlen und Entwicklungen sehen, die ihnen eine Perspektive für ein dauerhaftes Wohnen in ihrem Viertel aufzeigt,“ sagt Matthias Fischer.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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