Polizei und Beratungsstelle im Kampf gegen häusliche Gewalt

Kreispolizei sowie die Frauen- und Mädchenberatungsstelle setzen auf intensive Zusammenarbeit (v.l.): Kriminalhauptkommissar Klaus Stindt, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz, Kriminaldirektor Peter Andres, Beratungsstellen-Leiterin Karin Gottwald und Landrat Michael Makiolla.
  • Kreispolizei sowie die Frauen- und Mädchenberatungsstelle setzen auf intensive Zusammenarbeit (v.l.): Kriminalhauptkommissar Klaus Stindt, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz, Kriminaldirektor Peter Andres, Beratungsstellen-Leiterin Karin Gottwald und Landrat Michael Makiolla.
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Häusliche Gewalt wurde lange Zeit als Privatangelegenheit abgehandelt. Doch spätestens seit Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes im Jahr 2002 hat die Polizei effektive Möglichkeiten, gegen die Verursacher von häuslicher Gewalt vorzugehen.

Für Michael Makiolla, als Landrat oberster Dienstherr der Polizei im Kreis Unna, ist das die Grundlage, auf der das engmaschige Hilfsnetz für die Opfer häuslicher Gewalt funktioniert. Ganz eng arbeitet die Polizei mit der Frauen- und Mädchenberatungsstelle im Kreis Unna zusammen.

Es wurde eine hochprofessionelle Verfahrensweise entwickelt, wie man mit den Tätern umgeht und wie den ­Opfern geholfen werden kann, erläutert der Landrat. Dazu gehört, dass derjenige, der Gewalt ausübt, aus der Wohnung verwiesen werden kann. Außerdem kann die Polizei ein zehntägiges Rückkehrverbot aussprechen. „Und hier setzt die Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle ein.“

Denn hauptsächlich sind Frauen die Opfer. Die Polizei meldet alle Fälle häuslicher Gewalt an die Mädchen- und Frauenberatungsstelle weiter. Die nimmt dann Kontakt mit den Betroffenen auf und bietet Hilfe an, wie Leiterin Karin Gottwald erläutert. „Von den 110 Fällen, die 2013 gemeldet worden sind, haben wir zu 72 Kontakt aufgenommen. Das ist ein gute Quote.“

„Die Polizei kann Tätern, die mehr als dreimal unter Alkohol Gewalttaten ausgeübt haben, die Fahrerlaubnis entziehen, nennt Kriminaldirektor Peter Andres eine weitere Maßnahme. Schließlich dürfe die Straßenverkehrsbehörde nur solchen Personen eine Fahrerlaubnis erteilen, die charakterlich in Ordnung sind.“

Hilfe bei häuslicher Gewalt bietet die Frauen- und Mädchenberatungsstelle im Kreis Unna (Tel. 02303/82202).

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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