Bitte nicht: Hunde haben auf Feldern nichts zu suchen

3Bilder

Hunde gehören nicht auf Felder und Weiden. Daran erinnern die Bauern der Region und machen auf die Folgen aufmerksam.

Velbert. Mehr gegenseitiges Verständnis wünschen sich die Landwirte, die ihre Felder im Grüngürtel der Städte bewirtschaften. „Um das Flies auf meinen Erdbeerpflanzungen vor Wild und Hunden zu schützen, habe ich alle siedlungsnahen Felder eingezäunt“, so Marc Faßbeck vom Erdbeerhof Faßbeck, der in Neviges zahlreiche Erdbeerfelder betreibt. Doch so leicht lässt sich das Problem nicht für alle Bauern lösen.

Vor allem die Verkotung von Futterpflanzen stellt für Kühe eine Gefahr dar.

Mit dem Frühjahr hält auch ein wiederkehrendes Ärgernis für die Bauern Einzug auf Feld und Flur. Freilaufende Hunde verschmutzen junge Pflanzungen und beschädigen Folien und Vlies auf Erdbeer-und Salatfeldern.
Hundekot auf Feldern und die Erzeugung von Lebensmitteln passen nicht zusammen“, so Martin Dahlmann, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Mettmann.
Zwar sei das Verständnis dafür, dass Hundehalter Spaziergänge mit dem Hund auf abgelegenen Wegen, fernab von Stadt und Verkehrslärm sehr schätzten, groß, doch der Appell der Bauern: „Bitte auf den Wegen bleiben!“, verhalle meist ungehört, so Dahlmann.
Dabei sei jeder Landwirt, der stadtnahe Flächen habe, betroffen, bestätigt auch Michael Greshake vom Gut Hixholz in Velbert. Er ist Vorsitzender der Ortsbauernschaft und kennt das Problem gut: „Die Hundeliebe lässt viele Menschen diese Probleme nicht erkennen und leider geht dabei dann der Respekt vor der Natur verloren“, so Greshake. „Der ‚Bauernseele‘ tut es weh, wenn zwischen den jungen Pflänzchen Hunde herumtollen. Wir hegen und pflegen und auch wenn keine unmittelbare Gefahr von den Hinterlassenschaften der Hunde ausgeht, Lebensmittel und Hundehaufen, das ist auch ein ethisches Problem“, so der Landwirt. Darüber hinaus stelle die Verkotung der Felder sehr wohl eine Gefahr für das Stallvieh dar. „Die Krankheitserreger gelangen über die Pflanzungen als Viehfutter in die Nahrungskette. Eine Folge ist bei Kühen vermehrter Wurmbefall, da die Parasiten von Hunde auf Kühe übertragen werden können.“
Daher plädieren die Bauern der Region für mehr Verständnis in dieser Sache. Nur gegenseitiges Verständnis und Aufklärung könne hier weiterhelfen. Klar sei auf der anderen Seite nämlich auch, dass nicht genügend Grünflächen, auf denen sich Hunde austoben dürfen, zur Verfügung ständen, so Greshake.
Einzige Lösung: Hundehaufen nicht nur in Stadtparks sondern auch auf Wiesen und Weiden einsammeln und mitnehmen!

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.