Voerder Jecken regieren bei jedem Wetter (Tulpensonntagszug 11.02.2018)

Promi-Piratentanz mit Bürgermeister Dirk Haarmann | Foto: Walter Strehlow
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Voerde. Mit vielen tausend Besuchern feierte der Voerder Karnevalsverein (VKV) den Höhepunkt der fünften Jahreszeit - beim Karnevalszug, in den sich 35 Zuggruppen eingereiht haben. Nachdem der närrische Lindwurm den Auflösungspunkt erreicht hat, ließen viele Gäste den Nachmittag beim Straßenkarneval ausklingen.

"Die Regentschaft der Voerder Jecken funktioniert bei jedem Wetter" kommentierte Vorstandsmitglied Dirk Grah die eher bescheidenen meteorologischen Bedingungen. Ehrensenator Daniel Herbers ist extra noch zum Friseur gegangen, um sich seinen Zwirbelbart als Regenfänger aufzustylen. Leider reichte diese Maßnahme nicht ganz aus, um den launigen Petrus vollständig zu besänftigen.

Insofern waren die Zuschauer gefordert, ihre eigene persönliche Schutzausrüstung anzulegen. Einhorn-Kostüme waren die flauschige Variante gegen die widrigen Wetterbedingungen. Mit Laserschwertern und FBI-Uniformen waren vor allem die kleinen Jecken gut gegen den Regen gerüstet. Andere brachten ihre Überdachung direkt mit und stellten als Ken in der Kiste ihre Verfügbarkeit für den freien Heiratsmarkt zur Schau.

Nicht mehr für die Traumhochzeit verfügbar, dafür aber traumhaft schön kündigten die beiden Paradiesvögel Elli Dickmann und Elke Bur den Voerder Karnevalszug an. Sie waren bereits beim letzten Karnevalszug und beim Christopher Street Day in Köln ein optisches Highlight, das die Blicke der Zuschauer auf sich zog.

Nachdem die beiden Damen am Zugauflösungspunkt ihre vom Regen durchnässten Kostüme abgelegt haben, konnten sie sich - wie viele andere Besucher auch - ganz leicht und locker in den Straßenkarneval begeben.

Seit mehreren Jahren haben sich einige Treffpunkte als Anlaufstellen für den geselligen Ausklang etabliert. Auf der Karnevalsmeile rund um Sankt Paulus hat sich das traditionell orientierte Publikum einen gemütlichen Karnevalsnachmittag gemacht.

Wer sich mit etwas mehr Action anfreunden wollte, war bei der Hinnemann-Party und an der Kleinen Heide bestens aufgehoben.

Der Voerder Karnevalsverein hat dort bei der „KG We sind wer dor“ eingecheckt und sich zur Belohnung für arbeitsreiche Monate das Animationsprogramm von Anja Kebaier gegönnt, das exakt um 17:00 Uhr endete. Endlich hatten auch die Veranstalter die Gelegenheit, den Karnevalszug der Session 2017/2018 Revue passieren zu lassen.

Das flächendeckende Glasverbot beim Voerder Karnevalszug ist mittlerweile so weit akzeptiert, dass fast keine Schnittverletzungen mehr zu behandeln waren und die Innenstadt bereits am nächsten Tag wieder einen sauberen Eindruck machte. Auch die übrigen Sicherheitsvorkehrungen sind inzwischen akzeptiert.

Neben den Sicherheitsaspekten möchte der VKV auch die fünfunddreißig Zuggruppen in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Viele Zugteilnehmer, Gruppen und Prinzenpaare halten dem VKV seit Jahren die Treue. Sie gestalten regelmäßig ihre Karnevalswagen um oder schlüpfen in neue Kostüme, um neue Akzente zu setzen. Vielen Dank dafür! So ist die Anzahl der Zuggruppen im Vergleich zum letzten Jahr sogar gestiegen. Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Polizei, die nach mehrjähriger Unterbrechung wieder an der Spitze des Karnevalszuges Präsenz gezeigt haben.

Zum zweiten Mal in Folge mischte sich die Lebenshilfe aus Dinslaken unter Leitung von Margot Stieler in das Teilnehmerfeld. Als Schlümpfe verkleidet meisterte die sechszig Personen starke Fußgruppe mit Bravour ihre Tour durch die Voerder Innenstadt. Genau wie beim Verein Gänseblümchen Voerde e.V. ermöglicht der VKV auch denjenigen Menschen einen unbeschwerten Nachmittag, die sich caritativ engagieren.

Mit rund 50 Teilnehmern ging die Weltgen-Gruppe vom SV 08/29 Friedrichsfeld an den Start. Sie zog mit ihrem typisch SV-grün-gelben Style und einem zusätzlichen Mottowagen die Aufmerksamkeit der Zugbesucher auf sich.

Die Zuggruppe Tender Rock am See schickte wieder einmal eine Band auf die Reise. Bis zum Ende der Zugstrecke sorgten die "Jukebox Heroes" als Voerder Local Heroes für allerbeste Unterhaltung.

Wieder an Bord: die Tanzschule Rautenberg mit zwei Fahrzeugen und circa achtzig Personen. Die Kapitäne Olli und Ole tanzten sich mit ihrer Besatzung in die Herzen der Zuschauer.

Erstmals konnte der VKV die Walsumer Karnevalsfreunde auf dem Karnevalszug begrüßen. Dieser Verein ist frisch gegründet und krönte seine Session mit dem Voerder Karnevalszug. Ebenfalls wieder dabei: die Kollegen der KKG Wehofen mit ihrem charmanten Prinzenpaar. Einen Tag zuvor hatten die Karnevalisten der KKG in ihrem Stadtteil beste Stimmung verbreitet. Nämlich beim Karnevalszug in Wehofen, wohin der VKV seinen Senatorenwagen entsendet hat und einen perfekten Samstag-Nachmittag erlebt hat.

Die VKV-Showtanzgruppe Sunnies erhielt dank Ehrensenator Daniel Herbers einen Logenplatz im Voerder Karnevalszug. Auf ihrem Motivwagen waren die Mädels sowohl mit Musik als auch mit Wurfmaterial bestens versorgt.

"Die Versorgung soll auch nach der anstrengenden Fahrt sichergestellt sein" dachte sich Ehrensenator Daniel Herbers und öffnete sein Überraschungspaket während des Sektempfangs. Er verteilte daraufhin die von Familie Loosen schick designten Wertmarken an alle Zugteilnehmer. Verbunden mit dem freundlichen Angebot, diese Wertmarken gegen Softdrinks und Freibier an seinem Stand in der Bahnhofstraße einzulösen.

Mit wechselnden Themen und Motiven schicken einige benachbarte Karnevalsvereine ihre Prunkwagen auf die Reise. Die KV Jeck in Hünx´ hat für die aktuelle Session den neuen Sportplatz in ihrem Heimatdorf aufgegriffen. Der HCC Hiesfeld öffnete seinen Balkon für das Stadtprinzenpaar Hardy & Sabine, während der rot-goldene Karneval seit vierundvierzig Jahren die jecke Narrenschar erfreut.

Die Rasselbande, die Walking Jeck, der Musikverein David Keppeln aus Uedem, die Fahneschwenker der Schutterij Sankt Sebastiaan und die Fußballer der Voerder Alkohol-Front (VAF) rund um Pascal Kolator reihten sich ebenfalls in den närrischen Lindwurm ein. Somit war das Gruppen-Teilnehmerfeld von insgesamt fünfundreißig Zuggruppen komplett.

Beim von Holger Mrosek moderierten Sektempfang wurde einmal mehr deutlich, wie viele Sponsoren, Karnevalsfreunde, Unternehmen und Dienstleister dem Voerder Karnevalsverein zur Seite stehen.

Mehrere Firmen haben den VKV wieder finanziell unterstützt oder den Vorstandsmit-gliedern ihre LKW und die gewerblichen Objekte zur Nutzung überlassen. Die Liste der Unterstützer ließe sich beliebig verlängern - allen, die sich für den Erhalt der Voerder Karnevalstradition einsetzen, gebührt gleichermaßen unser herzlicher Dank.

Wir sagen auch unseren Besuchern Danke! Es war schön, mit Euch/Ihnen zusammen ein paar gesellige Stunden zu verbringen. Unsere Regentschaft war ein voller Erfolg. Vielen Dank dafür, dass Sie mit uns zusammen friedlich-fröhlich gefeiert haben, unsere Gäste waren und auch dieses Jahr wieder unser Glasverbot so vorbildlich unterstützt haben.

Gerne möchten wir die Tradition des Voerder Karnevalszuges fortsetzen - in der Hoffnung, dass auch für das Jahr 2019 die Finanzierung steht. Wir werden Mitte des Jahres bekannt geben, ob wir für den närrischen Lindwurm 2019 erneut grünes Licht geben können. Bis dahin bitten wir noch um ein wenig Geduld, gönnen uns nur eine kurze Pause und beenden unseren Rückblick auf den Karnevalszug 2018 mit einem dreifachen Voerde helau!

Autor:

Mark Sarres aus Voerde (Niederrhein)

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