Wenn der Lebensretter mit dem Müllwagen kommt...

...dann kann es sein, dass Ihnen Jörg Buhrau in Bergkamen begegnet ist. Der sympathische 48-jährige fährt nicht bei den Entsorgungs-Betrieben der Stadt Bergkamen den Müllwagen, sondern er gehört auch zu den freiwilligen Ersthelfern, die bei der "Lebensretter App" im Kreis Unna angemeldet haben.

Nach einem persönlichen Erlebnis war es für Jörg Buhrau eine Selbstverständlichkeit bei dieser Lebensretteraktion mitzumachen. Durch seine 32-jährige Zugehörigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen, wo er als Unterbrandmeister im Löschzug Mitte tätig ist, ist er schon oft in Situationen gekommen, wo es auf Schnelligkeit und Können ankam, um Menschenleben zu retten. Seit dem 10. Oktober nimmt Buhrau an der Aktion Lebensretter App teil und hat in der Zeit schon 7 Einsätze gehabt. Viermal ging es darum, bewusstlose Menschen zu betreuen und zu stabilisieren, bis der Notarzt und der Rettungsdienst zur Stelle waren. In zwei Fällen ist Jörg Buhrau quasi zeitgleich mit dem Rettungsdienst eingetroffen und in seinem bis jetzt letztem Fall, reanimierte Buhrau eine Person erfolgreich. Wie wichtig schnelle und kompetente Hilfe in solch lebensbedrohlichen Fällen ist, machte der Notarzt in diesem Fall ganz deutlich. Notarzt und Rettungsdienst waren ca. 2 Minuten später bei dem Patienten und die schnelle Hilfe durch Jörg Buhrau hat die Überlebenschancen des Patienten wesentlich erhöht, so der Notarzt.
Zu einem Lebensretter App Einsatz fuhr Jörg Buhrau sogar mit dem Müllwagen. Während seines Dienstes bei den Entsorgungsbetrieben Bergkamen wurde er über die App alarmiert und fuhr kurzer Hand mit dem Müllwagen zum Einsatzort. Dort eingetroffen fand er eine bewußtlose Person vor, betreute und versorgte sie bis zum Eintreffen des Notarztes und des Rettungsdienstes.
Jörg Buhrau sieht in der Lebensretter App eine sinnvolle Ergänzung der Rettungskette der Rettungsdienste, gerade bei Kreislaufstillstand zählt jede Sekunde und da kann der kundige Ersthelfern im wahrsten Sinne des Wortes das rettende Glied in der Kette sein, zumal viele Ersthelfer über sehr gute Ortskenntnisse verfügen und so schnell zur Stelle sein können.
Circa 300 freiwillige und geschulte Ersthelfer kann die Rettungsleitstelle im Moment im Kreis Unna über die App erreichen und zu Personen dirigieren, die dringend Hilfe benötigen. Diese 300 Ersthelfer machen unser jetzt schon sehr gutes Netz an Rettungsdiensten noch effektiver und dichter.

Autor:

Eberhard Kamm aus Kamen

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