Eine Bärenliebesgeschichte

Die Liebesgeschichte von dem russischen Bären Igor
und der chinesischen Panda-Dame Lin-Lin

Es war einmal ein Ehepaar, das machte eine Flugreise nach Peking.
Es war eine sehr aufregende Reise.
Ab Dortmund ging es mit dem Zug nach Berlin Hbf, dann mit der S-Bahn weiter zum Flughafen Schönefeld. Zum Schluß noch 10 Minuten mit vollem Gepäck vom S-Bahnhof zum Terminal. Den Shuttle hatte man wohl nicht gefunden. Dort stand auf dem Rollfeld ein russisches Flugzeug vom Typ IL18.
Im Flugzeug konnte man sich dann aussuchen: entweder einen defekten Sitz, oder intakten Sitz, aber einen defekten Tisch.
Als die Maschine nach dem Start die Nase hob, wanderte der Teppich im Mittelgang von vorne nach hinten. Nachdem sie wieder gerade flog, kam er zurück. Die Frau mit dem Namen Marga, sah immer wieder ängstlich nach draußen, ob sich die Propeller der Turboprop-Maschine auch noch bewegten! Sie wusste noch nicht, dass dieser Typ Flugzeug zu den sichersten der Welt in der damaligen Zeit zählte.

Moskau

In Moskau wurde aufgetankt und man ging in den Duty Free Shop. Dort sah Marga einen kleinen struppigen Bären traurig und alleine im Regal sitzen. Er sprach die Frau an und sagte :
„Ich bin der Igor, kannst du mich nicht mitnehmen? Ich fühle mich sehr einsam hier“. Die Frau sammelte Teddys. Da sie noch keinen russischen Bären hatte, kaufte sie ihn auf der Stelle. Zwischendurch hörte sie Igor manchmal leise im Handgepäck schnarchen!

Novosibirsk

Die Reise ging weiter. Nach einer abenteuerlichen Landung in Nowosibirsk, in einem Schneesturm und auf blankem Eis, wieder ein Halt. Auf dem Eis stand eine Holzhütte, daraus trat jetzt eine Frau. Sie sah sehr eigenartig aus: Auf dem Kopf trug sie eine Fellmütze, einen langen Militärmantel, hohe Stiefel und Fausthandschuhe. Sie hatte eine Sprühflasche und ein Tuch in den Händen. Wortlos ging sie in die Toilette und kam nach ein paar Minuten wieder zurück. Es war die russische Putzfrau für diese Flüge!

Peking

Dann Weiterflug nach Peking. Die Beiden wurden in ein sehr großes Hotel gebracht. Dort setzte sie Igor auf ein Tischchen. Es gab viel zu sehen in Peking: die Große Chinesische Mauer, den Platz des himmlischen Friedens, die verbotene Stadt und die himmlischen Gärten. Außerdem eine Theatervorstellung und ein Besuch im Staatszirkus.
Zum Schluß in den Zoo zu den Pandabären. In einem kleinen Shop konnte man Stofftiere kaufen. Dort saß eine kleine Pandadame, die musste Marga unbedingt haben. Die Bärin sagte zu ihr: “ich bin Lin-Lin und freue mich daß ich mit dir gehen darf .“Zum Abschluß durften sie noch Mao Tse Tung in seinem Glassarg ehren. Danach ging es wieder zurück in die Heimat. Marga legte die beiden Bären sorgfältig in den Koffer nebeneinander.

Bärenliebe

Nun muss man wissen, dass Bären ja eine internationale Sprache sprechen. Diesbezüglich gab es keine Probleme mit der Verständigung zwischen den Beiden.
Wieder in der Heimat angekommen, wurde der Koffer ausgepackt. Da lagen die beiden Bärchen Pfote an Pfote nebeneinander, lächelten sie an und sprachen zu ihr:
„Setz uns bitte zusammen ins Regal, denn wir haben uns ineinander verliebt
und möchten nicht getrennt werden“. Das machte Marga gerne, wies ihnen einen Platz zu, auf dem sie bis zum heutigen Tag noch immer in Liebe verbunden sitzen.

Marga Stötzer

Autor:

Marga Stötzer aus Bochum

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