Dorothea Osenberg übernimmt Medizin-Professur an der hsg

Dr. Dorothea Osenberg. | Foto: hsg

„Wir haben mit Prof. Osenberg die erste Allgemeinmedizinerin an der hsg gewonnen, die uns mit ihrer Kompetenz in Lehre und Forschung überzeugt hat. Darüber hinaus unterstützt sie als Medizin-Professorin der hsg die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Ende 2011 haben wir ein interdisziplinäres Projekt mit der RUB gestartet, in dessen Rahmen Studierende der Gesundheitsberufe der hsg und Medizinstudierende der RUB gemeinsam reale Problemstellungen aus dem beruflichen Alltag anhand konkreter Patientengeschichten lösen. Dieses Projekt hat Prof. Osenberg maßgeblich mitgestaltet und wird es sicher weiter vorantreiben“, erläuterte hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs.

Neu ist die Professorin an der hsg, nicht aber in der Stadt: Dorothea Osenberg ist Bochumerin. Nach dem Abitur am Bochumer Gymnasium am Ostring studierte sie Medizin an der RUB bis zum Staatsexamen 1989. Ihre Weiterbildungszeit absolvierte sie in mehreren klinischen Bereichen.

„Allgemeinmediziner brauchen ein breites fachliches Fundament. Sie denken und handeln grundsätzlich interdisziplinär“, sagte die Fachärztin und erfahrene Notärztin, die ihre Promotionsarbeit über Langzeitverläufe nach Hirnblutungen an der Universität Witten/Herdecke verfasste. Osenberg verfügt zudem über ein abgeschlossenes Studium der Medizinökonomie, eine musikpädagogische Ausbildung, studierte im Nebenfach Philosophie und Musikwissenschaft.

"Der Grundgedanke der Hochschule für Gesundheit kommt mir sehr entgegen. Interdisziplinäre therapeutische Arbeit kenne und schätze ich", so Dorothea Osenberg . Geprägt hat Osenberg ihre langjährige ärztliche Tätigkeit im Team einer Klinik für neurochirurgische Frührehabilitation. Dort leitete sie zudem ein wissenschaftliches Institut und beschäftigte sich intensiv mit verschiedenen neurochirurgisch zu behandelnden Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern. Ihr besonderes Interesse gilt unter anderem der Frage der möglichen häuslichen Reintegration und Weiterversorgung der schwerkranken Patienten.

Die Leidenschaft für medizinische Lehre führte die Allgemeinmedizinerin 2005 an die RUB, wo Prof. Osenberg zukünftig auch weiterhin einen Lehrauftrag an der Abteilung für Allgemeinmedizin erfüllen wird.

„Demographischer Wandel, Häufung chronischer Erkrankungen und zunehmend kürzere stationäre Verweildauer zum Beispiel nach Operationen erfordern einen Ausbau des ambulanten Versorgungssystems. Wir müssen mehr junge Kolleginnen und Kollegen für den Beruf des Hausarztes begeistern und die interprofessionelle wertschätzende Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe stärken, um die zukünftige ambulante medizinische Versorgung chronisch kranker und älterer Patienten zu gewährleisten“, sagte Osenberg, die sich auch mit Zukunfts- und Abwanderungsplänen der Medizinstudierenden deutscher Hochschulen bes

chäftigte.

Die ersten Gehversuche des Kleinkindes Dorothea Osenberg fanden übrigens auf dem noch kahlen Campusgelände der im Bau befindlichen RUB statt; Studium, Lehre, Forschung ebendort. Nun kehrt sie ein weiteres Mal zurück, nämlich wenn im Jahr 2014 die hsg ihr neues Gebäude bezieht – auf dem Gelände des Gesundheitscampus NRW.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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