Puppenspiel "Arm und Reich" war Höhepunkt bei der 10-Jahres-Feier der Bochumer Montagsdemo

Bei schönem Wetter feierten die Montagsdemonstranten ihr 10jähriges Jubiläum. Es gab sowohl ein abwechslungsreiches Kulturprogramm als auch leckere Speisen und Getränke wie z.B. Würstchen vom Grill.

Einer der Moderatoren blickte zurück: "Seit über 10 Jahren gehen wir jeden Montag auf die Straße, um gegen die unsoziale Regierung und die Hartz-Gesetze zu protestieren. Obwohl wir nicht mehr so viel Leute wie am Anfang sind, ist die Montagsdemo zu einer festen Einrichtung geworden und nicht mehr wegzudenken. Nach wie vor kämpfen wir gegen Hartz IV, aber auch andere Themen, die alle angehen, z.B. Werkschließungen oder Umweltfragen wie Fracking usw. stehen bei uns im Mittelpunkt".

Danach wurde die Eingangshymne "Montagsdemo angesagt" gesungen, bevor Vertreter von mehreren Organisationen und Parteien wie der Frauenverband Courage, die Jugendorganisation Rebell, der MLPD und einigen Einzelpersonen Grußworte an die Montagsdemo richteten. Der Ratsvertreter der Sozialen Liste konnte nicht kommen, richtete seine Grußworte schriftlich aus, die auch verlesen wurden. In allen Reden wurde hervorgehoben, dass die Montagsdemo auch nach der langen Zeitspanne immer noch bedeutsam ist und in Einzelfällen viel bewegen konnte. Besonders wurde der gute Zusammenhalt und der Kampfgeist der Teilnehmer gewürdigt. Die Vertreterin von Rebell meinte: "Wir haben von der Montagsdemonstration lernen können, wie man einen Kampf organisiert".

Nach weiteren Liedern folgte der Höhepunkt des Kulturprogramms. Eine Montagsdemonstrantin führte ein Puppenspiel unter dem Motto "arm und reich" auf. Auf lustige und sarkastische Weise machte der Kaspar einer Prinzessin klar, wie ungleich der Reichtum verteilt ist und dagegen jeden Montag viele Menschen bundesweit protestieren. Der Kaspar hatte am Schluss sogar eine Überraschung für die Moderatoren parat: Mit der Übergabe eines Pokals würdigte er deren Arbeit.

Als weiterer Höhepunkt wurde ein Quiz durchgeführt, in dem 10 unterschiedliche Fragen aus der Natur, Geografie, Politik und weiteren Themen beantwortet werden mussten. Unter den zahlreichen richtigen Antworten wurde der Preis ausgelost, ein Kriminalroman Ruhrbeben von Ursula Sternberg, der an eine Frau ging.

Weitere Kulturbeiträge waren sozialkritische Lieder eines Passanten sowie eine Tanzeinlage (Samba) eines Montagsdemonstranten aus Herten, woran sich das Publikum gerne beteiligte.

Mit der Abschlusshymne "Eins kann uns keiner nehmen, und das ist, um unser Recht zu kämpfen" wurde der gemütliche Teil eingeleitet.

Die Moderatoren
Ulrich Achenbach
Christoph Schweitzer

P.S.: Weitere Bilder folgen noch. Es gibt einen weiteren Bericht über unser Jubiläum auf der Lokalseite der WAZ.

Nachfolgend weitere Bilder der 10-Jahres-Feier