Der Räuber Hotzenplotz wird 50 Jahre alt!

Foto: Thienemann-Verlag

Ein Buch, mit dem Generationen von Kindern groß geworden sind, ist zu diesem Anlass ganz neu erschienen – mit kolorierten Originalzeichnungen. Man erkennt sie also alle wieder, die bekannten Figuren: Kasperl und Seppel, die Großmutter, den Wachtmeister und den Räuber, den Zauberer und die zarte Fee. Sie sehen aus wie früher – nur viel schöner!

Das Personal der Geschichte ist jedem Puppenspieler vertraut, und doch treten die Figuren aus ihren Klischees heraus: die Großmutter ist eine durchaus wehrhafte Dame, die sich nur unter Protest berauben lässt, der Räuber droht zwar mächtig, ist aber eigentlich ein braver Mann, der es "mit seinem Beruf sehr genau" nimmt. Und Kasperl und Seppel spielen mit ihrem jeweiligen Ruf – ist der Seppel wirklich dümmer oder einfach nur ein bisschen langsamer als sein Freund? Und ist Kasperl nicht nur etwas vorlaut und frech, aber durchaus ein guter Teamspieler?

Otfried Preußler macht mit diesen Brüchen in altbekannten Geschichten auch dem erwachsenen Lesern Spaß – den Kindern serviert er eine spannende Handlung mit bösen Kerlen, die von den guten Jungs überlistet werden. Da staunt sogar der etwas verschlafene, aber diensteifrige Wachtmeister Dimpfelmoser!

Die alte Räubergeschichte ist kein bisschen verstaubt und erfreut heute noch jung und alt – und ich habe mir vorgenommen, den zweiten und dritten Band der Reihe, die der Thienemann-Verlag ebenso schön gestaltet aufgelegt hat, demnächst auch noch einmal anzuschauen.

Autor:

Andrea Döing aus Bottrop

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