Rentierfreunde Kirchhellen: Es weihnachtet sehr

Wenn Weihnachten die Geschenke unter dem Tannenbaum liegen, war bestimmt vorher der Weihnachtsmann mit seinem riesigen Schlitten unterwegs, von acht Rentieren durch die Luft gezogen. Feenstaub sorgt dafür, dass Rudolph und Co. fliegen können. Auch die Rentierfreunde Kirchhellen sind jedes Jahr in weihnachtlicher Mission unterwegs. Rentier Sölve hat Fotograf Michael Kaprol die rote Nase in Erinnerung an Rudolph, das rotnasige Rentier, aufgesetzt. | Foto: Michael Kaprol
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  • Wenn Weihnachten die Geschenke unter dem Tannenbaum liegen, war bestimmt vorher der Weihnachtsmann mit seinem riesigen Schlitten unterwegs, von acht Rentieren durch die Luft gezogen. Feenstaub sorgt dafür, dass Rudolph und Co. fliegen können. Auch die Rentierfreunde Kirchhellen sind jedes Jahr in weihnachtlicher Mission unterwegs. Rentier Sölve hat Fotograf Michael Kaprol die rote Nase in Erinnerung an Rudolph, das rotnasige Rentier, aufgesetzt.
  • Foto: Michael Kaprol
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Wenn irgendwo ein Glöckchen bimmelt, bekommt ein Engel seine Flügel. Und wenn ein großer Berg bunt verpackter Weihnachtsgeschenke unter dem Christbaum liegt, dann hat der Weihnachtsmann den Weg von Lappland nach Bottrop geschafft. Natürlich haben ihn Rentiere auf seinem Weg begleitet.

„Unsere Rentiere Sölve, Ronja und Freya ziehen den Schlitten des Nikolaus, nicht den des Weihnachtsmannes“, sagt Peter Köhler von den „Rentierfreunden Kirchhellen“. Das Kinderhospiz in Gelsenkirchen Ückendorf besuchten sie mit dem Heiligen Mann. Natürlich mit einem echten Schlitten, auch wenn es nicht geschneit hatte. Schließlich ist dieser ja - jedes Kind weiß das - auf anderen Wegen unterwegs.
„Ich bin schon vor dem Nikolaus beim Kinderhospiz eingetroffen“, blickt Peter Köhler zurück. „Der kleine Sascha begrüßte mich und fragte, wo denn der Nikolaus bleibe. Der müsse gleich mit seinem Rentierschlitten angeflogen kommen und landen, erzählte ich ihm.“ Köhler führte den Jungen auf die andere Seite des Geländes. So konnte der Schlitten mit Nikolaus an Bord und Rentier Sölve vornweg ganz unbeobachtet einfliegen. In einer Runde versammelten sich bald die Kinder um den Schlitten und Heiner Möllmann erzählte als Nikolaus Geschichten aus der Adventszeit, begrüßte jedes einzelne Kind persönlich und übergab ihm eine prallgefüllte Nikolaustüte. Dazu spielte der Trompeter.
„Es war einfach nur rührend. Die Kinder haben sich so gefreut. Sie hatten leuchtende Augen und ein breites Grinsen im Gesicht – und genau das wollten wir erreichen“, freut sich Peter Köhler.
Anderen eine Freude machen - das ist das Ziel der Rentierfreunde Kirchhellen. Deshalb hat sich diese Gruppe gegründet. Einmal im Jahr treffen sich die Feldhausener Freunde in großer Runde. „Uns geht es allen so gut - sollen wir nicht mal etwas für diejenigen tun, die nicht vom Glück verfolgt werden?“, ging die Frage an alle. Die nickten nur, überlegten - und bald war die Idee geboren: Kindern mit Rentieren eine Freude zu machen. Und sofort wurde ein „Vertrag“ aufgesetzt. Alle 21 Freunde haben – das Treffen war in einer Kneipe – auf dem Bierdeckel unterschrieben, dass die Rentiere gekauft werden, sich alle gemeinsam kümmern und für die Kosten aufkommen.
Heute haben Sölve, Ronja und Freya auf 6000 Quadratmetern Platz, sich auszutoben. „Das ist hier kein Zoo, die drei sollen sich bewegen können.“ An Menschen wurden sie von Anfang an gewöhnt.
Im Mai 2013 wurden sie, gerade frisch geboren, von den Rentierfreunden in der Uckermark ausgesucht, im November nach Kirchhellen geholt. Hier wurden sie sofort an Menschen gewöhnt. Angst vor Zweibeinern haben die Tiere nicht. Wer auf „ihrer“ Wiese steht, darf sich nicht wundern, wenn Sölve mit seinem Geweih einen Oberschenkel umzingeln will. Sölve lässt sich gerne streicheln - und die Jungen und Mädchen der Arche Noah und ganz besonders ihre Geschwister, freuten sich darauf.
Aber nicht allein für die Kinder gab es Präsente, auch für die Einrichtung. Ein Scheck über 8771 Euro wurde überreicht. So viel Geld kam durch Spenden aus Feldhausen, von den dort ansässigen Firmen und durch den Weihnachtsbasar, den die Frauen der Rentierfreunde in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltet haben, zusammen. Das Geld will die Arche für bauliche Maßnahmen und für Therapiegeräte für die Kinder verwenden.
„Im nächsten Jahr wollen wir eine Einrichtung in Gladbeck oder Bottrop besuchen“,so Köhler. Es findet nur ein Besuch im Jahr statt. Buchen kann man die Rentierfreunde nicht. Sie werden Ende des Jahres entscheiden, wo es im 2016 Jahr hingehen wird.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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