21 Tonnen-Harvester verwüstet Erlenwald von Halde Haniel

EcoLog 590 D, 21 Tonnen, einer der "weltgrößen Radharvester"
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Westlich der Halde Haniel verwüstet zur Zeit ein 21 Tonnen schwerer Harvester einen Erlenwald. Der Harvester ist laut Prospekt einer der "weltgrößten Radharvester". Bedient wird er von nur einem Arbeiter der holländischen Firma Ten Bulte Rondhout. Auftraggeber ist die Firma Haus Vogelsang GmbH in Datteln.

Der junge Erlenwald ist nur 50 m breit. Trotzdem wurden gleich 2 Rückegassen angelegt, auf denen das Monstrum sich in den Wald frisst. Die Rückegassen sind 5 m breit. Durch das Gewicht und die Vibrationen wird der Waldboden darunter und 1 m links und rechts davon unwiderruflich geschädigt. Dort werden nie wieder Bäume wachsen. Durch die Durchforstung wird also mehr als ein Viertel des Waldes sofort zerstört.

Natürlich hätte man die 15 cm dicken Erlenbäumchen auch mit der Motorsäge fällen können und per Seilwinde oder mit Pferden aus dem Wald ziehen können. Das aber wäre viel teurer geworden und dann hätte sich die Durchforstung nicht gelohnt. Früher hätte man solche jungen Erlenwälder mit dünnen, schiefen und krummen Bäumen einfach verwildern lassen. Heute in Zeiten des Brennholzbooms und der vollautomatischen Holzernte macht man jedes noch so kleine Waldstück gnadenlos zu Geld.

Besonders skandalös: Die Durchforstung findet mitten in der Brutsaison der Vögel statt.

Autor:

Franz-Josef Adrian aus Essen-Süd

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