Gärten werden Wohlfühloasen

"Hyazinthen riechen gut", ist Andrea Reißig überzeugt. | Foto: Michael Kaprol
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„Der Mai ist der richtige Zeitpunkt, um nach dem langen Winter der Gartenarbeit zu beginnen“, sagen Andrea Reißig und Hans-Werner Rosendal vom Kleingartenverein Am Beckramsberg. Die Vereinsfachberaterin und der Vorsitzende geben Tipps, wie man seinen Garten als bunte Wohlfühloase gestalten kann.

Noch nicht pflanzen, aber vordüngen

„Hyazinthen sind ein echter Hingucker“, weiß die 45-Jährige. „Und sie riechen auch noch gut“, ergänzt sie, während sie an einer kräftigen, rosafarbenden Pflanze schnuppert. „Hätten wir einen normalen Winter mit einem normalen Frühjahr gehabt, hätte schon längst alles ausgesät sein müssen“, gibt der 67-Jährige zu bedenken. „Jetzt sind wir aber drei bis vier Wochen hinter der Zeit – im letzten Jahr haben wir um den 15. März die Kartoffelngepflanzt, in diesem Jahr wird das um den 8. Mai passieren.“ In dieser Woche sollte man auch mit dem Vordüngen für solche Pflanzen und Gemüsesorten beginnen, die erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden können, weil sie den Frost nicht vertragen.

Brennnesseln und Backpulver helfen gegen Ungeziefer

„Wir düngen bei uns im Kleingartenverein nur mit natürlichen Düngern wie zum Beispiel Kompost und Blaudünger, chemische Spritzmitte sind bei uns verpönt, denn wir arbeiten biologisch und ökologisch“, so Rosendal. Backpulver hilft beispielsweise bei Pilzerkrankungen, Rosenrost oder Apfelschorf. Auch Brennnesseln machen Ungeziefer den Garaus. „Wenn man diese Lösung allerdings zu lange stehen lässt, kippt sie – aber dann kann man damit prima düngen“, empfiehlt Andrea Reißig. Obstbäume schneiden – das hätte an den frostfreien Tagen im Februar geschehen müssen – ist wichtig: „Man kommt nicht nur besser an die Früchte heran, der Baum bleibt dadurch im Ertrag“, so Hans-Werner Rosendahl. Wenn ein Obstbaum nicht mehr trägt, sollte man ihn nicht sofort fällen, sondern es erst einmal mit dem Schnitt probieren.

Schneiden statt fällen

„Primeln und Hyazinthen halten gut und kommen immer wieder, wenn der Winter nicht zu kalt war“, schlägt die Vereinsfachberaterin als eine Variante für den schönen Garten vor. „Stauden sind oft pflegeleicht - damit kann man das ganze Jahr über etwas Blühendes im Garten haben. Lupinen brauchen Sonne, Bellis blühen mindestens acht Wochen, die verschiedenen Clematis-Sorten von Mai bis August. “ Wer sich bereits Ranunkeln gekauft hat: Diese Pflanzen sind frostempfindlich. „Über Nacht sollte man sie mit Fließ abdecken, dann sind die Chancen gut, dass sie halten“, empfiehlt Andrea Reißig. Auf schattigen Plätzen im Garten empfehlen sich Funkien. „Diese Pflanzen haben eine so interessante Blattfarbe - und -form, dass sie auch ein Hingucker sind, wenn sie gerade nicht blühen“, sagt Reißig. Bärlauch, das Kraut, das ebenfalls Schatten liebt, sollte man auf keinen Fall neben Maiglöckchen pflanzen: „Die Blätter sehen sich sehr ähnlich, aber Maiglöckchen sind giftig“, warnt die Vereinsfachberaterin.
Salbei, Currykraut, Mädesüß - ein Kraut, das aufgekocht auch gegen leichte Kopfschmerzen hilft, Thymian, Kerbel, Tagetes, Bohnenkraut oder Kerbel hat Andrea Reißig in eine Kräuterspirale gepflanzt. „So spät wie in diesem Jahr haben wir noch nie mit dem Gärtnern begonnen - aber wir gehen davon aus, dass alles jetzt auch schneller wachsen wird“, so Reißig und Rosendahl.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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