„Hier wird zuviel Miete verlangt“

Schön wohnen möchte jeder. Aber der Mietpreis muss auch stimmen. Foto: B-K
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Der Mieterverein Dortmund schlägt Alarm: Die Mieterhöhungen für rund 600 Griffin-Mieter seien überhöht.

„Vor zwei Wochen berichteten die Dortmunder Medien über überhöhte Mieterhöhungen der LEG Wohnen und der Deutschen Annington. Bei diesen Mieterhöhungen wenden die Vermieter den Mietspiegel nicht richtig an und ignorieren die ständige Rechtsprechung des Landgerichts Dortmund, um höhere Mieteinnahmen erzielen zu können. Statt des Mittelwertes wird in zahlreichen Fällen der Oberwert der jeweiligen Mietspiegelspanne verlangt“, so der Mieterverein.

Nun seien auch rund 600 Griffin-Mieter in den Dortmunder Stadtteilen Nette, Huckarde, Jungferntal und Hörde betroffen; die Mieterinnen und Mieter aus Westerfilde blieben diesmal verschont.

Der Mieterverein: „Die ersten Mieterhöhungen wurden noch von der bisherigen Hausverwaltung Krulich Immobilien aus Zwickau verschickt. Zum Jahreswechsel musste Krulich Immobilien den Hut nehmen und den Platz für die Corestate-Tochter Capera Immobilien Service GmbH machen (http://www.capera-immobilien.de). Für die Mieter die fünfte Hausverwaltung in acht Jahren Der Schweizer Finanzinvestor Corestate, hatte das Unternehmen Griffin-Rhein-Ruhr im Mai 2013 von einem zahlungsunfähigen dänischen Eigentümerfond erworben. Auch der Firmenname änderte sich. Aus Griffin wurden die Greet 3 GmbH & Co. KG bzw. Greet 4 GmbH & Co. KG usw..

„Die uns bisher bekannten Mieterhöhungen sind viel zu hoch und liegen weit über dem Mittelwert. So soll beispielsweise eine Mieterin 0,72 Euro pro m² über dem Mittelwert und damit gut 37 Euro im Monat mehr zahlen, als es der Mietspiegel und Rechtsprechung vorsehen. Betroffenen Mietern raten wir, Mieterhöhungen nicht ohne Prüfung zu unterschreiben und sich gegen überzogene Forderungen zu wehren. Mieter haben nach Erhalt einer Mieterhöhung zwei Monate Zeit, um sich zu entscheiden, wie sie auf die Mieterhöhung reagieren.“ erläuterte Dr. Tobias Scholz, wohnungspolitischer Sprecher des Mietervereins Dortmund und Umgebung.

„Wir verlangen von der Eigentümerin Corestate die Rücknahme der Mieterhöhungen und die Einhaltung der ständigen Rechtsprechung der Dortmunder Gerichte. Die Wohnungen befinden sich in einem einfach und häufig schlechten Zustand, der durch jahrelangen Instandhaltungsstau gekennzeichnet ist“ sagte Mietervereinssprecher Dr. Tobias Scholz weiter.

Erste Informationen gibt der Dortmunder Mietspiegel und der „Ratgeber Mieterhöhungen“ des Mietervereins. Beide sind kostenfrei unter www.mietspiegel-dortmund.de und in der Geschäftsstelle an der Kampstr. 4 erhältlich.

Die Mieterinnen und Mieter in Nette, Huckarde, im Jungferntal und Hörde werden im Januar vom Mieterverein Dortmund zu Mieterversammlungen zum Thema Mieterhöhungen eingeladen. Mitglieder des Mietervereins Dortmund oder Neumitglieder können ihre Mieterhöhung bei der Versammlung übergeben oder anschließend zusenden. Eine Terminvereinbarung ist zunächst nicht erforderlich.

Autor:

Doro Backmann-Kaub aus Lünen

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