Historische Pleite für die Volleyballer des TV Hörde

Trainer Kai Annacker beschwichtigt die Volleyball-Fans:"Trotz der Pleite kein Grund zur Sorge" | Foto: Menne
  • Trainer Kai Annacker beschwichtigt die Volleyball-Fans:"Trotz der Pleite kein Grund zur Sorge"
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Dritte Liga
Post Telekom SV Aachen – TV Hörde 3:0 (25:13, 25:14, 25:16)

Bei ihren Heimspielen begeisterten die Hörder Schmetterkünstler regelmäßig ihre zahlreichen Fans, ernteten auch bei ihren Gastspielen von der Konkurrenz Lob in den höchsten Tönen. Doch am 13.Spieltag erwischte der Aufsteiger einen rabenschwarzen Tag, der als unrühmlicher Höhepunkt in die Annalen des TVH eingehen wird. Hördes Geschäftsführer Klaus Wilke, der seit Jahrzehnten die Chronik der Volleyballer fortschreibt, musste bis in das Jahr 2007 zurückblättern, um eine vergleichbare Demütigung zu finden. Vor sieben Jahren wurden die Hörder in der Oberliga mit Trainer Jimmy Schmidt auf der Bielefelder Alm von den Postlern mit 0:3 abgefertigt, holten aber immerhin 49 Ballpunkte. Bei der vierten Niederlage standen bescheidene 43 Ballpunkte auf dem Spielbericht.

„Das war nicht unser Tag“, musste Dodo Karkoszka selbstkritisch eingestehen. Keine namentliche Vorstellung, kein Hallenmoderator, keine Musik, keine Zuschauer, eine Stimmung wie bei einer Trauerfeier. Von der ungewohnten Atmosphäre schienen die Hörder schon vor dem Anpfiff in ein Stimmungstief gefallen zu sein. Beim Tabellenachbarn Aachen ging hingegen die Post im Expresstempo ab.

Die Niederlage des TVH hatte plausible Gründe. Die Kaiserstädter zerstörten mit knallharten Sprungaufschlägen und fiesen Floatern den Hörder Annahmeriegel, sodass kaum ein verwertbarer Pass ans Netz gebaggert werden konnte. Auf der Spielmacherposition musste das Jungtalent Florian Groß, Pascal Rademacher fällt wegen eines Bänderrisses noch vier Wochen aus, wie ein Wiesel über das Feld flitzen. Die Konsequenz waren Sicherheitspässe über Außen und der Verzicht auf schnelle und riskante Pässe über die Mitte. Der Block der Hausherren stand sicher und ließ nur selten einen Hörder Angriff passieren. Ein weiterer Grund für die Pleite hat einen Namen und heißt Jan Terhoeven. Der bundesligaerfahrene Student musste wegen Kniebeschwerden zum ersten Male in der Saison aussetzen und wurde weniger als Stimmungsmacher, sondern vielmehr als Annahmespezialist und cleverer Angreifer vermisst. Trainer Kai Annacker wechselte zwar fleißig auf allen Positionen, konnte aber den Lauf der Postler nicht unterbrechen.

Während die Aachener nach eigenen Angaben wie aus einem Guss spielten und das seit Jahren beste Spiel zeigten, enttäuschten die Hörder in allen Elementen. Dodo Karkoszka tröstete die Leser auf der Facebook-Seite des TVH: „Das einzig Positive ist, dass nur 4 Zuschauer Zeuge unserer Vorstellung geworden sind“. Wegen des gleichzeitig ausgetragenen Heimspiels der Bundesliga-Ladies in Black waren mehr Spieler als Zuschauer in der Halle. Die Hörder sind gut beraten, wenn sie die enttäuschende Leistung ganz schnell aus den Köpfen streichen und schon am nächsten Samstag gegen Göttingen in die Erfolgsspur zurückfinden.

TVH: Bruns, Exner, Fingerhut, Frosting, Groß, Hengefeld, Irle, Karkoszka, Werth, Windscheif

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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