Renaturierung in Deusen: "Schwatte" Emscher wird grün

Die Uferbefestigung der Emscher wird ausgebaggert. Dadurch wird der Flusslauf verbreitert und verliert die Köttelbecken-Optik“.  Foto: Emschergenossenschaft | Foto: Emschergenossenschaft
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Das Ende der „Köttelbecke“ wird nun auch optisch sichtbar. In Deusen hat die Emschergenossenschaft mit der Renaturierung des Emscher-Hauptlaufs begonnen.

Deusen. Es ist zwar nur ein kleines Teilstück, das die Emschergenossenschaft noch in diesem Jahr anpackt – doch die ersten Ergebnisse können sich bereits mehr als sehen lassen: In Deusen hat die Emschergenossenschaft unmittelbar nördlich der Lindberghstraße mit der Aufweitung des Flusses begonnen.
Es ist das erste Mal, dass Renaturierungsarbeiten am Hauptlauf der Emscher stattfinden. Die Optik nach den ersten Baggerarbeiten spricht bereits eine deutliche Sprache: Das Gewässer kommt nun wesentlich breiter daher.
Die Stelle, an der die Emschergenossenschaft zurzeit arbeitet, befindet sich unmittelbar hinter ihrer Kläranlage inDeusen. Dieser Abschnitt ist bereits seit Anfang 2010 vom Abwasser befreit, verfügt aber immer noch über das technisch ausgebaute Korsett, was letztlich immer noch zur „Köttelbecken-Optik“ beiträgt. Dieser geht es nun ans „Korsett“.
Während die Emschergenossenschaft in den vergangenen Jahren bereits die anderen abwasserfreien Teilabschnitte in Hörde, Schüren oder Aplerbeck renaturierte, geht es nun in Deusen erstmals an einen Abschnitt des Emscher-Hauptlaufs – denn ab der Kläranlage Deusen wird das Flussbett der Emscher deutlich breiter als etwa am Oberlauf in Hörde, wo die Emscher eher einem Bach als einem Fluss gleicht.
Die aktuellen Arbeiten finden an der sogenannten Gewässerberme statt – dabei handelt es sich um den horizontalen Bereich zwischen Emscher und Böschung. Die Berme wird abgegraben, das Gewässer dadurch aufgeweitet – der Fluss erhält mehr Raum, später können sich innerhalb dieses neuen Bachbetts auch Auenlandschaften bilden. Die Veränderung allein der Optik ist bereits heute nach nur wenigen Arbeitstagen schon deutlich sichtbar!
Bis Ende des Jahres wird die Emschergenossenschaft dieses kleine Teilstück nördlich der Lindberghstraße bearbeiten. Es ist nur ein erster Auftakt – Stück für Stück wird die Emschergenossenschaft in den kommenden Jahren weitere Bereiche des Flusses renaturieren.
Die Vision vom Wandel der einstigen Köttelbecke, der „schwatten“ Emscher, hin zum blauen Fluss mit grünen Ufern wird immer mehr Realität – aus dem einstigen Hinterhof wird langsam aber sicher der neue Vorgarten.

Während der Arbeiten in Deusen bleibt der Emscher-Weg zwischen Lindberghstraße und Ellinghauser Straße gesperrt.

Die Uferbefestigung der Emscher wird ausgebaggert. Dadurch wird der Flusslauf verbreitert und verliert die Köttelbecken-Optik“.  Foto: Emschergenossenschaft | Foto: Emschergenossenschaft
Das Luftbild zeigte es deutlich. Der bislang gerade Flusslauf wird aufgeweitet, so dass sich das Wasser entfalten kann. Fotos: Emschergenossenschaft | Foto: Emschergenossenschaft
Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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