Als das Fernsehen noch in den Kinderschuhen steckte.....

Fernsehen in den 60 er Jahren bedeutete für mich hauptsächlich "Kinderstunde",- das Fernsehen war etwas fazinierendes für so ein kleines Mädchen wie mich.

Es gab noch einen Sendeschluss, ein Testbild und alles in schwarz- weiss, heute unvorstellbar.

Da meine Eltern bis weit in die 60 er Jahre keinen Fernseher hatten, gingen wir Kinder in der Nachbarschaft gucken, sonntags gab es zuerst:" Die kleinen Strolche," dann "Die Augsburger Puppenkiste," mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer. Ach was war das spannend mit Emma der Lokomotive und Frau Mahlzahn dem Drachen. Das Lied: "Eine Insel mit 2 Bergen" sangen wir immer laut mit.

Auch mit dem Fernsehhund "Lassie" erlebten wir die tollsten Abendteuer. Held Timmy hatte immer einen super akkuraten Scheitel. Nach Lassie kam "Rin-tin-tin", ein Schäferhund und wir erlebten tolle Geschichten mit dem Superpferd "Fury".
Der Vorspann dieser Sendung begann immer mit dr Stimme:" Fuuuuuury", dann Pferdegewieher, galoppierende Pferde, ein Prusten und dann die Frage:" Na Fury, machen wir heute einen kleinen Ausflug?"

Aber auch "Urmel auf dem Eis", "Die Blechbüchsenarmee "( 2 und 2 marschieren wir... ) in "Der Löwe ist los" oder "Der kleine König Kalle Wirsch" fazinierten uns.
Mittwochs gingen wir immer bei anderen Nachbarn gucken. Da lief "Sport, Spiel, Spannung" mit Klaus Havenstein. Das war aber mehr was für meine Brüder.

Aber irgendwann bekam unsere Familie an einem Samstag Nachmittag ein eigenes Gerät.
Ich kann mich noch gut an die 1.Sendung erinnern:" Tanzstunde mit dem Ehepaar Fern."
Das Wohnzimmer wurde für uns zum Tanzsaal, Vater, Mutter, Oma und Opa und wir Kinder tanzten alle gezeigten Schritte nach.

Das 2. Programm kam zum 1. dazu, und es gab immer mehr Kindersendungen.

Ich erinnere mich noch an "Mr. Ed, das sprechende Pferd", und an "Lieber Onkel Bill". Dort spiele Mrs Beasly, die Puppe des Mädchen Baffy immer eine Hauptrolle.

Auch "Tammy, das Mädchen vom Hausboot" lief im ZDF- auch wenn ich nur sehr schwache Erinnerungen an diese Serie habe, die Melodie habe ich noch immer im Ohr: "Hörst du den Südwind, er flüstert dir zu...."
Und "Fipper....", unser bester Freund.

Weihnachten lief regelmäßig:" Peterchens Mondfahrt" mit Anneliese und Peterchen, die dem Maikäfer Sumsemann halfen, das verlorene 6. Beinchen vom Mond auf die Erde zu holen. Ach was war das spannend...

Beim 1. Vierteiler "Die Schatzinsel" schwärmte ich für den jungen Michael Ende, den späteren Assistenten von "Der Alte."
Abends eroberten viele deutsche Serien den Bildschirm; "Die Firma Hesselbach", "Alle meine Tiere", "Der Forellenhof" , "Raumschiff Orion" oder "Salto Mortale" den Bildschirm.

Mit "Die Unverbesserlichen" wurde Inge Meisel als Mutter der Nation berühmt.
In "Ein Herz und eine Seele" schimpfte Ekel Alfred über die Politik und seine Else, die "dusselige Kuh."

Die halbe Nation regte sich damals über seine derben Ausdrücke auf, und Bettszenen gab es nicht, aber immer wurde kräftig geraucht.

Bald eroberten amerikanische Krimis das Fernsehen.

Mit Richard Kimble waren wir "auf der Flucht," und bei "Melissa" waren die Strassen leer gefegt.
Und dann gab es noch die Mainzelmännchen, das Intermezzoprogramm, das HB Männchen und und und.....

Ich könnte noch viel erzählen über das Fernsehprogramm aus meiner Kindheit, ob es besser war als heute, kann ich schlecht beurteilen.

Jedenfalls war es anders als heute.

Autor:

Christa Palmen aus Düsseldorf

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