BürgerReporterin des Monats: Marlies Bluhm

Unsere BürgerReporterin des Monats Mai: Marlies Bluhm aus Düsseldorf. | Foto: Rentzing
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Sie schreibt, sie fotografiert, sie ist immer unterwegs. Die Düsseldorferin Marlies Bluhm ist seit 2012 BürgerReporterin. Vor allem das prächtige Schloss Benrath dürften viele Leserinnen und Leser durch ihre Berichte kennen. Sie ist unsere BürgerReporterin des Monats Mai.

Wenn Deine Familie und Freunde Dich beschreiben sollten: Was würden sie wahrscheinlich sagen?

Familie und Freunde äußern sich natürlich positiv. Dabei sind wir alle Menschen mit großen und kleinen Fehlern. Alle sind wir einzigartig, und ich mag mich, wie ich bin. Ich habe gelernt, mich nicht mit Menschen zu umgeben, die mir nicht gut tun.

Das Benrather Schloss im Süden Düsseldorfs dürften viele Menschen aus deinen Berichten kennen. Welche Bedeutung hat es für dich? 

Der Anblick von Schloss Benrath ist für mich gleichbedeutend mit dem Wort Heimat. Obwohl ich fast täglich dort vorbei komme, erfreut mich sein Anblick immer wieder neu. Der Park und seine wunderbaren Gärten sind Orte der Ruhe und Geborgenheit für mich. Obwohl an den Wochenenden sehr viele Besucher dort unterwegs sind, kenne ich abseits der Hauptwege Routen, auf denen mir selten jemand begegnet. Man hat dort das Gefühl, alleine im Wald unterwegs zu sein. So ein Kleinod mit Erholungswert quasi vor der Haustür zu haben, ist unbezahlbar.

Du engagierst dich als Autorin im Netzwerkspiegel, einer Benrather Zeitung. Wie bist du dazu gekommen? 

Der Netzwerkspiegel ist eine Zeitung für Senioren und Menschen, die ihn gerne lesen. Er wird kostenlos im Bezirk 9 in Düsseldorf verteilt und liegt in öffentlichen Gebäuden aus. Man kann ihn auch online lesen. Vor etwa 2 Jahren habe ich darin gelesen, dass die Redaktion Verstärkung sucht. Wie Ihr vom Lokalkompass wisst, schreibe ich und fotografiere gern. Man hat mich in der Redaktion nett aufgenommen, und es macht mir Spaß, an einer Zeitung mitzuwirken, Teil einer Redaktion zu sein. Für den Netzwerkspiegel gibt eine feste Struktur. Immer ein Titelthema. Das sind oft "heiße Eisen". In der kommenden Ausgabe haben wir uns das Thema Pflege vorgenommen. Weiterhin gibt es immer wiederkehrende Rubriken: Natur, Kultur, Geschichte, Rätsel. Um die meist ernsten Themen aufzulockern , wird auch immer etwas Heiteres veröffentlicht.

Zum Zentrum Plus möchte ich anmerken, dass sich hier Menschen begegnen, gemeinsam ihre Freizeit verbringen bei Spiel, Sport, Lernen und ehrenamtlichen Tätigkeiten. Dazu gibt es viele Gruppen in denen man sich einbringen, mitwirken, Gutes tun und Spaß haben kann. Die Redaktion des Netzwerkspiegels ist eine dieser Gruppen. Wichtig ist es uns, Menschen aus ihrer oft selbst gewählten Einsamkeit zu locken und sie nach ihren Interessenlage zu integrieren.

Wie kam es, dass du BürgerReporterin wurdest?

Eher zufällig bin ich beim Surfen im Internet beim auf den Lokalkompass gestoßen und ihm seither treu geblieben. Durch ihn habe ich viele nette Menschen kennen gelernt. Mit einigen von ihnen, bin ich, oft auf große räumliche Distanz, befreundet.

Was war dein schönstes Erlebnis als BürgerReporterin?

Mein schönstes Erlebnis ist keine alltägliche Geschichte: Als meine Kamera defekt war, habe ich darüber im Lokalkompass berichtet. Horst Schwarz schickte mir eine PN und sagte mir darin, dass er mir eine Kamera schenken möchte. Das hat mich sehr bewegt, denn bis zu diesem Zeitpunkt kannten wir uns nicht. Beim Fotografieren mit der geschenkten Kamera stellte ich fest, dass diese nur einen geringen Zoom hat. Ich habe das bzw. die ersten Fotos eingestellt und bedauernd darunter geschrieben, dass ich nun mit weniger Zoom auskommen muss. Erneut bekam ich eine PN: Horst schrieb mir „Du bekommst eine Kamera mit großem Zoom“. Er hat mich dann mit seiner Frau Illona in Düsseldorf besucht und mir eine funkelnagelneue Kamera mitgebracht. Bis dato vollkommen fremde Menschen wurden so gute Freunde.

Was sind die drei wichtigsten Sachen in deinem Leben?

Du fragst nach Sachen, nicht nach Menschen, lieber Jens. Als erstes schätze ich meine Kamera, sie ist meine treue Begleiterin und eine gute Freundin, ebenso wie mein Handy. Danach folgt mein Rollator, auf den ich leider neuerdings angewiesen bin. Als dritte Sache zähle ich noch mein Fahrrad auf, mit dem ich viele schöne Fahrten gemacht habe und hoffe, dass ich es auch bald wieder nutzen kann. Wichtiger sind natürlich die Personen, die mein Leben ausmachen: In erster Linie mein Mann Gerhard, mit dem 54 Jahre verheiratet bin. Es folgen unsere beiden Söhne, Jürgen und Andreas, unsere Schwiegertöchter Ixcit und Kerstin sowie meine 6 Enkelkinder: Jeanine, Nicole, Franz, Eduard, Florian und Amelie. Besonders glücklich bin ich über den Nachzügler Eduard, der knappe 4 Monate alt ist. Einen sehr hohen Stellenwert haben Freundinnen und Freunde in meinem Leben. Viele Freundschaften bestehen über 20 Jahre. Um Freunde zu gewinnen muss man selbst ein Freund sein. Dazu sollte man zuverlässig sein, immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand haben.

Wenn du nochmal einen Beruf ergreifen könntest – welcher wäre das und warum?

Leider stellt sich die Frage nicht. Aber wenn ich träumen darf: Reise- und Fotojournalistin. Wenn ein Foto oder ein Beitrag von mir in den Printmedien veröffentlicht wird, ist damit ein kleiner Teil meines Traumes erfüllt.

Du kannst einen Monat an einem beliebigen Ort auf der Welt wohnen – welcher wäre das und warum?

Diese Antwort fällt mir sehr schwer. Die Welt ist so schön, und ich würde gerne noch viel reisen. Auf jeden Fall sollte es ein Ort am Meer sein, weil ich gerne schwimme und mich im Meer so frei, unbeschwert und jung fühle. Ich liebe den Wellengang und ebenso Sonnenaufgänge- und Sonnenuntergänge. Nennen wir den Ort die Insel Nirgendwo. Dahin kann sich jeder träumen.

In eigener Sache habe ich noch eine Frage an die Community: Ich gehe gerne schwimmen und könnte eine Mitfahrgelegenheit gut gebrauchen. Beide Schwimmbäder sind in etwa 20 Minuten mit dem Rad zu erreichen. Die öffentliche Anbindung ist sehr schlecht. Die Fußwege schaffe ich mit dem Rollator nicht. Schwimmen ist für meine Gesundheitsprobleme optimal.

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Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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