„Trotzdem“ nun gemeinnützig zu Diensten!

Truffaldino zwischen zwei Stühlen: Wirtschaftliche Not drängt ihn dazu, zwei Herren zu dienen, doch die wohnen im gleichen Gasthaus. Da sind Stress für Truffaldino und Lacher fürs Publikum vorprogrammiert. Foto: privat
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„Ein Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni ist die aktuelle Produktion des „Theater Trotzdem“, das seit 2004 in Rheinhausen aktiv ist. Nun rührt die freie Theatergruppe ordentlich die Werbetrommel. Seit letztem Jahr ist sie als gemeinnütziger Verein und Mitglied im Verband deutscher Amateurtheater eingetragen.

Im Verein Theater Trotzdem e.V. sind Marc Breitenbach, 1. Vorsitzender, Rieke M. Reinhold, Vertreterin, die Kassiererin Gabriele Koschnick und der Schriftführer Jörn Guido engagiert. Alle aktiven Vereinsmitglieder stehen auch auf der Bühne. Passive Mitglieder (mit 24 Euro Jahresbeitrag ist man dabei) unterstützen den Verein im Hintergrund. „Wir wollten eine Rechtsgrundlage haben“, erklärt Pressesprecher Jörn Guido. „Auf der anderen Seite wollen wir den Verein dazu nutzen, um über Rheinhausen hinaus bekannter zu werden.“
Vornehmlich die Inszenierung literarischer Werke liegt ihnen am Herzen. „Das ist der Wunsch der Mitwirkenden“, so Guido. „Bühne47 führt Märchen auf und Boulevardtheater ist auch recht gut abgedeckt. Literarische Werke sind eine Nische, in der wir uns wohl fühlen, was wir auch gut können, woran wir Spaß haben und was auch gewünscht wird.“

Jörn Guido ist 31 Jahre alt, leidenschaftlicher Laiendarsteller und arbeitet hauptberuflich als Ergotherapeut. „Es macht unheimlich viel Spaß zu spielen. Ich habe das Glück, die Hauptrolle des Truffaldino zu spielen. Meine Hoffnung ist, dass das Publikum sehr viel lacht“, erklärt der gebürtige Rheinhauser. Die Herausforderung sei, aus der Rolle „keine Slapstick-Nummer zu machen, sondern die Geschichte und Situationskomik dazu zu nutzen, Lacher zu erzeugen“.

Gleich zwei Aufführungen stehen im Februar im Krupp-Gymnasium auf dem Programm, weitere Aufführungen sind noch nicht geplant, doch falls Interesse von Veranstalterseite besteht, erklärt Jörn Guido, „sind wir dabei.“
Das Projekt für 2014 ist auch schon geplant, aller Voraussicht nach wird es „Leonce und Lena“ von Georg Büchner sein.

Zum Inhalt: Im „Diener zweier Herren“ geht es um den vollbeschäftigten, aber mittellosen Truffaldino, der schlicht und einfach unterbezahlt ist. Trotz emsiger Arbeit als treuer Diener kommt doch so gut wie nichts in den stets hungrigen Magen. Also muss ein Zweitjob her. Da ungünstigerweise beide Dienstherren im gleichen Gasthaus logieren, fällt es schwer, das doppelte Arbeitsverhältnis geheim zu halten und sorgt für einige Verwicklungen ...

Carlo Goldonis 1746 erstmals aufgeführtes Stück gilt als Musterbeispiel des Komödiengenres und ist, wenn es auch einen höheren literarischen Wert hat, kein Stück mit erhobenem Zeigefinger.
Das turbulente Verwirrspiel um den ebenso eifrigen wie tollpatschigen Truffaldino ist die neunte Bühnenproduktion der Rheinhauser Theatergruppe.
Der 1. Vorsitzende Marc Breitenbach hat dieses Stück kurzweilig in Szene gesetzt und ist auch in der Rolle des Florindo zu sehen. Unterstützt wird er von Rieke Marie Reinhold (Beatrice und Co-Regisseurin), Svenja Kubatschek, Lisa Feike, Kirsten Rusche, Gabriele Koschnick, José Hidalgo, Evelin Bühler und Anja Bühler.

Termine: Ob Truffaldino seinen Hunger stillen kann, das können Theaterfreunde jeweils am Samstag, 2. und 23. Februar, in der Aula des Krupp-Gymnasiums, Flutweg 56 in Rheinhausen (19.30 Uhr) sehen. Karten zum Preis von fünf Euro gibt es an der Abendkasse. Infos unter www.theater-trotzdem.de

Truffaldino zwischen zwei Stühlen: Wirtschaftliche Not drängt ihn dazu, zwei Herren zu dienen, doch die wohnen im gleichen Gasthaus. Da sind Stress für Truffaldino und Lacher fürs Publikum vorprogrammiert. Foto: privat
Szene aus "Ein Diener zweier Herren" Foto: privat
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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