Schnell wie das Licht

Für eine Stadt und deren Wirtschaftsförderung ist es in den hochtechnisierten Zeiten immens wichtig, mit besten und vor allem schnellen Internetverbindungen aufwarten zu können. Das ist in Emmerich noch nicht der Fall. Noch nicht.

Denn geht es nach der Deutschen Glasfaser, so soll sich dieses Manko schon sehr schnell in ein dickes Plus umwandeln. Denn für viele Unternehmen ist heute ein schnelles Internet unumgänglich. Immer mehr und vor allem größere Datenmengen müssen zuverlässig und vor allen Dingen möglichst schnell verschickt werden. "Die Deutsche Glasfaser hat Interesse bekundet, rechts und links der Weseler Straße in den Gewerbegebieten II, III und dem Netpark für den Ausbau eines Glasfasernetzes zu sorgen", erklärte Wirtschaftsförderer Johannes Diks. 101 Firmen haben dort ihren Standort.
Einige haben dort bereits teure Privatverträge. "Ein paar Firmen haben bereits Leitungen mit 100 Mbit, andere wiederum kommen gerade einmal auf einen zweistelligen Wert", so Diks. Die Nachfrage scheint also vorhanden. "Wir begrüßen daher als Stadt die Initiative", freute sich Bürgermeister Peter Hinze. Es gebe zwar Kommunen, die weitaus schlechter mit Internetverbindungen ausgestattet seien als Emmerich. "Das hilft den Gewerbetreibenden aber wenig. Schnelles Internet ist ein Wirtschaftsfaktor, denn viele fragen sich, wie bin ich vor Ort von der Infrastruktur unterwegs."
Marcus Klein, Bereichsleiter Deutsche Glasfaser: "Wir haben ja ein sehr gut ausgebautes Telefonnetz. In den letzten Jahren sind aber viele weitere Dienste hinzugekommen. Und so hat man versucht, dem alten Stückchen Kupferdraht in der Erde immer noch mehr abzugewinnen, als das, wofür es eigentlich gedacht war, nämlich dem telefonieren." Die Nachfrage nach Breitband steige alle zwei Jahre neu an. "Glasfaser ist das Medium, was uns die Infrastruktur für die nächsten Jahre sicherstellt", so Klein. Allerdings bedeute der Ausbau einen Neubau von Kabelwegen, was extrem kostenintensiv sei.
"Daher bauen wir auch nachfrageorientiert aus. Das heißt, das Unternehmen, welches sich für Glasfaser entscheidet, bekommt auch den Anschluss ins Haus gelegt. Das können wir allerdings nicht für 19,90 Euro anbieten. Wir beginnen mit einem Einstiegsprodukt von 200 Euro. Das garantiert einen Zugang zum Internet mit mindestens 100 Mbit für Sendung und Empfang." Am 15. Juni startet die so genannte Nachfragebündelung. Einzelheiten zu den in diesem Zeitraum garantierten Sonderkonditionen erhalten interessierte Unternehmen am 15. Juni im Rahmen eines Unternehmerfrühstücks im PAN kunstforum.
 Die Nachfragebündelung läuft bis zum 30. September.
 Wenn sich rund 50 Prozent der Unternehmen für einen Vertrag entscheiden, steht dem Ausbau des Netzes nichts mehr im Wege.
 Nach dem Unternehmerfrühstück wird Thomas Pantazidis die Betriebe einzeln aufsuchen.
 Je nach gebuchtem Produkt steht eine stabile Datenrate von bis zu 1.000 Mbit zur Verfügung.
 Die Deutsche Glasafser hat bereits über 40 Gewerbegebiete mit einem Glasfasernetz ausgebaut. Ziehen in Sachen Glasfaser an einem Strang: Wirtschaftsförderer Johannes Diks, Thomas Pantazidis, Marcus Klein und Bürgermeister Peter Hinze (von vorne). Foto: J.T. Weitere Infos

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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