16 Sekunden fehlten

Die Kettwiger Verbandsligisten verpassten den Sieg nur um wenige Sekunden. 
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Kettwiger Handballer trennen sich im Spitzenspiel unentschieden von Ratingen

Die Kettwiger Handballer haben alles gegeben, um doch noch Zweiter der Verbandsliga werden zu können. Es fehlte auch nicht viel, und sie hätten den Konkurrenten Ratingen in dessen Halle bezwungen. Die Reserve benötigt einen Rechenschieber.

TV Ratingen gegen 1. Herren 32:32
Tore: Käsler (6), Pfeiffer (6), Schwartz (6), Bing (5), Brix (4), Möller (4), Stempel.
So knapp! Beim Tabellenzweiten in Ratingen verpassten die Kettwiger Verbandsligisten nur um wenige Sekunden den großen Wurf. Hundert Zuschauer wollten sich dieses absolute Spitzenspiel um den zweiten Rang hinter Aufsteiger LTV Wuppertal nicht entgehen lassen. Den Kettwigern fehlten Florian Kundt, Kai Mühlenhoff, Niclas Orlowski, Christian Röckmann und Frederik Simon. Dennoch zeigte das junge Team, was es draufhat. Schnell lag der Gast durch Moritz Brix, Simon Stempel und Marc Bing mit 3:0 vorn. Nach gut 20 Minuten hatten die Gastgeber mit 9:9 wieder einen Gleichstand erreicht. Durch zwei Treffer von Jan Peter Käsler ging Kettwig mit einer 15:12 Pausenführung in die Kabinen.

Auf des Messers Schneide

Nach dem Seitenwechsel legte Kettwig sofort doppelt nach, hielt einen kleinen Vorsprung. Beim Stand von 22:21 bekam Ratingen einen Siebenmeter zugesprochen und Constantin Heidrich musste aufs Sünderbänkchen. Doch der Ball war nicht drin, weiter hatte Kettwig knapp die Nase vorn. Fünf Minuten vor dem Ende warf Timo Schwartz das 30:28, der so heiß ersehnte Auswärtssieg schien Gestalt anzunehmen. Ratingen ließ nicht locker und kämpfte, aber auch die Gäste wollten nicht zurückstecken. Auf des Messers Schneide ging es auf die Schlussgerade. Keine Minute mehr war noch zu gehen, da verwandelte Lars Pfeiffer zum 32:31 einen Siebenmeter. Doch auch die Hausherren bekamen einen Strafwurf zugesprochen und glichen 16 Sekunden vor der Sirene aus. Ein gerechtes Ergebnis. So bleibt alles beim Alten: Ratingen liegt in der Tabelle mit exakt einem Pünktchen vorn. Die Mannschaft der Trainer Moritz Brix und Florian Kundt gibt jedoch nicht auf, hat auch noch was gut zu machen: Am Samstag kommt um 17.30 Uhr die DJK Unitas Haan II in die THG-Halle. Im Hinspiel kam Kettwig überhaupt nicht mit dem dortigen Harzverbot zurecht und holte sich eine blöde Niederlage ab.

Die endgültige Rettung?

HSG Velbert / Heiligenhaus gegen 2. Herren 27:30
Tore: Liebenau (8), S. Schinke (8), R. Schinke (5), Bach (2), Graefer (2), Scheid (2), Krupkat, J. Müller , P. Müller.
Das war es ja wohl endgültig. Oder doch nicht? Der Klassenerhalt in der Landesliga dürfte den 2. Herren kaum noch zu nehmen sein. Bei der HSG Velbert / Heiligenhaus konnte das Team von Trainer Daniel Averbeck zwei Punkte entführen, die wohltuender Balsam auf die geschundene Seele waren. Sven Liebenau half wieder mit seiner enormen Routine, Sascha Graefer ist rechtzeitig wieder zurück auf dem Feld. Der erste Abschnitt war völlig ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her, mit 13:13 ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff zogen die Gäste an. Über 19:15 ging es auf 27:21, es durfte vom Auswärtssieg geträumt werden. Doch nun traf Kettwig nichts mehr, die Velberter kamen durch vier Treffer in Folge wieder gefährlich nahe. Gut, dass die Gäste kühlen Kopf behielten und ihren knappen Vorsprung ins Ziel retteten.

Das große Rechnen

Die Freude war natürlich groß, doch beim Blick auf die Tabelle fing das große Rechnen an. Unterrath scheint nicht mehr zu retten, doch der zweite Absteiger aus der Landesliga wird noch gesucht. Hier könnten in der Tat im Abschlussklassement dieser extrem spannenden Saison noch gleich fünf Mannschaften punktgleich landen. Dann würden direkte Vergleiche zählen. Den gegen Velbert haben die Kettwiger nun gewonnen, die gegen Bayer Uerdingen und Fortuna Düsseldorf aber verloren.
Jetzt gilt es! Um 15.30 Uhr kommt es am Samstag in der THG-Halle zum Duell mit der DJK Altendorf 09. Der Gast hat zwei Zähler weniger auf dem Konto und steckt deshalb noch tiefer im Schlamassel als die Kettwiger Reserve. Im Hinspiel hatten die Mannen von Trainer Daniel Averbeck schier Unmögliches geschafft und aus einem 14:20 Rückstand noch einen 26:25 Sieg erreicht. Ein Punkt wurde zum endgültigen Klassenerhalt reichen, bei einer Niederlage eventuell wieder der Rechenschieber bemüht werden.

Die Kettwiger Verbandsligisten verpassten den Sieg nur um wenige Sekunden. 
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Lars Pfeiffer konnte sich sechsmal in die Torschützenliste eintragen. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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