2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: Hot Rolling Bears verlieren im Verlängerungs-Krimi gegen Warendorf

Foto (M. Baier): Spielertrainer Markus Pungercar (re.) und Center Manuel Onken, hier im Duell mit Warendorfs Mannschaftskapitän Sören Müller, kämpften aufopferungsvoll, aber leider vergebens, um den Sieg
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2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga:
Hot Rolling Bears verlieren im Verlängerungs-Krimi gegen Warendorf

In der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga verlieren die Hot Rolling Bears Essen in eigener Halle aufopferungsvoll und nach Verlängerung dem Tabellenvierten BBC Warendorf mit 63:75 (15:10, 20:15, 12:16, 12:18, 4:16).

Spielertrainer Markus Pungercar war froh, dass die beiden 1-Punkte-Spieler Ahmet Dogan und Jan-Mark Matthias, nach Ausfall in der vergangenen Woche, wieder in den Kader zurückgekehrt waren. Dafür erhielt er kurz vor Spielbeginn die schlechten Nachrichten, dass Mannschaftskapitän Jens Hillmann, Center Markus Schmitz, Flügelspieler Ahmet Boztepe und Nachwuchsspieler Niklas Gorczynski ausfielen.

Wieder musste Pungercar seine „Starting Five“ ändern. Mit Kyrylenko, Pungercar, Dogan, Onken und Biswane hatte er aber einen sehr guten Griff getan. Mit dieser „schnellen Aufstellung“ war Warendorf zunächst überfordert. Die Bears führten rasant mit 8:0, ehe die Gäste ihren ersten Korb versenkten. Mit 15:10 gingen die Essener in das zweite Viertel. In diesem Abschnitt gelang es den Bären die Führung auf 10 Punkte auszubauen.

Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Warendorf etwas besser ins Spiel. Dabei zeichneten sich besonders die beiden Topscorer Wibbelt und Müller aus. Die Gäste konnten vor dem letzten Spielabschnitt auf 47:41 verkürzen.

Das letzte Viertel war an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten. Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit wurde Center Onken mit dem fünften Foul belegt und schied aus. Jetzt rächte sich der Ausfall von Hillman Schmitz und Boztepe. Für Onken musste Pungercar den 1-Punkte-Spieler Jan-Mark Matthias bringen, der seine Aufgabe gut meisterte. Jedoch nutzte Warendorf die Situation aus und konnte relativ schnell den Ausgleich erzielen. Diese Phase des Spiels war dann auch noch von umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen, verbunden mit technischen Fouls gegen die Bears, geprägt. Die Bears kämpften sich immer wieder heran, führten anderthalb Minuten vor Schluss sogar mit 3 Punkten, mussten letztlich quasi mit der Schlusssirene den Ausgleich von 59:59 hinnehmen.

Kurz nach Beginn der Verlängerung ein scheinbares Offensiv-Foul von Warendorf. Doch die Schiedsrichterentscheidung lautete „Foul gegen Essens Spielertrainer“. Pungercar war schon mit vier Foul-Punkten belastet; somit musste er das Spielfeld verlassen. Für ihn musste dann die 19jährige Nachwuchsspielerin Michelle Maul ran. Kaum war die im Spiel, gab es kurz hintereinander zwei Fouls gegen Playmaker Atmet Dogan. Auch er musste mit fünf Fouls vom Feld. Dafür kam mit Kevin Karpa ein weiterer Nachwuchsspieler. Alle Fouls waren noch mit technischen Fouls verbunden, so dass Warendorf Punkt um Punkt davonziehen konnte. Die „Nachwuchs-Mannschaft“ hatte keine Chance mehr. Das Spiel ging unglücklich mit 63:75 verloren.

Pungercar, noch emotional aufgewühlt, unmittelbar nach dem Spiel: „Ich kann meiner Mannschaft heute keine Vorwürfe machen; im Gegenteil: Das Team hat alles gegeben. Wir haben gekämpft und sind dafür nicht belohnt worden. Was nützt es, wenn wir gut gespielt haben, die Punkte nehmen aber die Gäste mit“.

Noch Minuten nach dem Abpfiff standen die Zuschauer auf den Rängen und applaudierten ihren Bears. Die Fans sparten nicht mit Superlativen. „Wir haben das beste und kämpferischste Spiel unserer Mannschaft in dieser Saison gesehen“, war die einhellige Meinung.

Am kommenden Sonntag ist der nächste schwere Gegner zu Gast in der Bärenhalle: Hannover United, der Spitzenreiter und designierte Aufsteiger zur 1. Bundesliga.

Die Punkte erzielten: Pungercar (28), Dogan (12), Onken (11), Biswane (8), Maul (2), Matthias (2), Karpa, Sayili, Kyrylenko.

2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Nord – Ergebnisse und Tabelle 11. Spieltag:

BG Baskets Hamburg (HSV) - RSC Osnabrück 58 : 74 (27:38)
Paderborner Ahorn Panther - ALBA Berlin 45 : 49 (23:21)
Hannover United - Baskets 96 Rahden 53 : 41 (22:20)
Hot Rolling Bears Essen - BBC Warendorf 63 : 75 (35:25) n.V.

1. Hannover United 22 : 0 653 : 439
2. Baskets 96 Rahden 18 : 4 758 : 517
3. RSC Osnabrück 16 : 6 687 : 538
4. BBC Warendorf 12 : 10 661 : 558
5. BG Baskets Hamburg (HSV) 8 : 14 592 : 696
6. Hot Rolling Bears Essen 6 : 16 513 : 693
7. ALBA Berlin 6 : 16 449 : 688
8. Paderborner Ahorn Panther 0 : 22 467 : 651

Foto (M. Baier): Spielertrainer Markus Pungercar (re.) und Center Manuel Onken, hier im Duell mit Warendorfs Mannschaftskapitän Sören Müller, kämpften aufopferungsvoll, aber leider vergebens, um den Sieg
Autor:

Rainer Grebert aus Essen-Steele

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