Gibt es eigentlich ein gemeinsames Baustellenmanagement für Holsterhausen?

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Die vier Großbaustellen in Holsterhausen sorgen für viel Ärger bei den Autofahrern, bei der EVAG und bei den Anwohnern des betroffenen Gebiets. Die SPD Holsterhausen forderte bei Bekanntwerden der Planungen für die Großbaustellen im März 2017 schon ein gemeinsames Baustellenmanagement der Baustellenbetreiber. Davon ist aber zur Zeit wenig festzustellen. Ein NRZ-Artikel vom 19.07.2017 scheint diese Vermutung zu erhärten.

Die Wut der Autofahrer ist zu verstehen, da der Rückstau auf der Holsterhauser Straße in Richtung Uni-Klinikum manchmal bis zur Planckstraße reicht. Für diese relativ geringe Entfernung braucht man manchmal mehr als eine halbe Stunde. Wie das Wasser seinen Weg sucht, so suchen auch viele Autofahrer ihr Heil in den Nebenstraßen. Dort staut sich der Verkehr auch schon mal, weil das Verkehrsaufkommen einfach zu groß ist. Betroffen davon ist z.B. die Kahrstraße, weil sich die Fahrzeue auf der Linksabbiegerspur stauen, da der Stau auf der Holsterhauser Straße ein Abbiegen erschwert. Auch in anderen Nebenstraßen ist die Situation sehr anstrengend für die Anwohner. Und in allen Wohnquartieren Holsterhausens gilt die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.

Von den vielen Rückstaus sind auch die Bahnen und Busse der EVAG betroffen. An manchen Tagen stehen zwischen Gemarkenplatz und Holsterhauser Platz drei U-Bahnen im Stau. Nach Meinung von Vertretern der SPD Holsterhausen liegt es vor allem an den Ampelschaltungen. Auf der Holsterhauser Straße ist die Fußgängerampel auf Höhe Bardelebenstraße in Betrieb und an der 50 Meter entfernten Kreuzung Virchowstraße die nächste. Diese beiden Ampeln sind nicht synchronisiert. Dadurch kann sich der Verkehr nur schleppend bewegen. Im Kreuzungsbereich an der Holsterhauser Straße und Hufelandstraße ist die Ampelschaltung für Linksabbieger in Richtung Uni-Klinikum zu kurz geschaltet, zumal wenn ein Bus des Schienenersatzverkehrs auf der Linksabbiegerspur steht. Nach solch einem Bus kommt kein anderes Fahrzeug mehr weiter. Hier entsteht ein großer Rückstau, weil die vielen Fahrzeuge, die links abbiegen wollen, die Weiterfahrt der Fahrzeuge in Richtung Margarethenhöhe verhindern.

Im Gegensatz dazu sind viele Anwohner der Kaulbachstraße trotz der Beeinträchtigungen der Großbaustelle auf der Kaulbachstraße mit dem Arbeitstempo sehr zufrieden. Die Mitarbeiter der Baufirma arbeiten sechs Tage die Woche und sind bis zu 16 Stunden in zwei Schichten im Einsatz. Auch der Einsatz der großen Baumaschinen hat dazu beigetragen, dass der "Flüsterasphalt" zügig aufgetragen wurde und im zweiten Bauabschnitt aufgetragen werden wird. Damit wird die geplante Gesamtbauzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit eingehalten werden können.

Die Notwendigkeit der gesamten Baumaßnahmen ist bei allen Beteiligten und betroffenen Anwohnern nicht in Abrede gestellt worden. Es war auch klar, dass es zu erheblichen Belastungen kommen würde. Aber es bleibt festzuhalten, dass die Leitung der Verkehre nicht optimal geplant wurde. Die langen Rückstaus behindern seit Baubeginn nicht nur den Individualverkehr sondern auch den Öffentlichen Personennahverkehr. Für viele betroffene Menschen, die zur Arbeit fahren z.B. zum Uni-Klinikum, ist das ein Dilemma. Die SPD Holsterhausen hofft, dass die geplanten Fristen auch eingehalten werden können.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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