Bipolare Störung: Künstler können ein Lied davon singen

„Bipolar Roadshow“ erstmalig auf Tournee durch Deutschland - am 21.05.2014 um 20.00 Uhr im Lighthouse in Essen

Was haben Kurt Cobain, Sinead O’Connor und Martin Kolbe gemeinsam? Sie alle sind begnadete Musiker, die an einer Bipolaren Störung erkrankt sind. Letztgenannter geht im Mai 2014 zusammen mit dem Gitarrenvirtuosen Peter Autschbach, dem Musiker Ralf Illenberger und dem Schriftsteller Sebastian Schlösser mit der „Bipolar Roadshow“ auf die Reise durch acht deutsche Städte.

Mit einem so bisher noch nicht dagewesenen kulturellen Programm, bestehend aus Musik und Lesungen zum Thema Bipolare Störung (ehemals manisch-depressive Erkrankung), möchten bekannte betroffene Künstler zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen eine breite Öffentlichkeit erreichen und auf die besondere Problematik von Menschen mit dieser Erkrankung aufmerksam machen. Anders als z.B. mit Fachvorträgen versucht dieses Programm das Publikum auf einer eher emotionalen Ebene zu erreichen. Ganz wesentlich ist hierbei eine unterstützende Begleitung seitens der Medien. Viele bekannte und unvergessene Künstler, Schauspieler oder Schriftsteller wie Vincent van Gogh, Hermann Hesse, Jean Claude van Damme, Kurt Cobain oder Amy Winehouse litten an der Erkrankung. Die „Bipolar Roadshow“ schlägt nicht nur eine Brücke zwischen Kunst und psychischer Erkrankung, sondern sie verdeutlicht, dass jeder betroffen sein kann und trotzdem kreativ und erfolgreich.

Öffentliche Wahrnehmung psychischer Erkrankungen

Psychische Erkrankungen werden in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer mit einer großen Voreingenommenheit behandelt. Zwar wurde in den letzten Jahren offener über Depressionen und Burnout gesprochen als zuvor, andere Krankheitsbilder wie die manisch-depressive Erkrankungen werden jedoch immer noch stark stigmatisiert. So geistern Ängste und Unsicherheiten wie das Bild des „gefährlichen Irren“ immer noch eher durch die Medien, als dass objektives Wissen über die Krankheit, aber auch über die Kreativität und Fähigkeiten der Menschen vermittelt würde.

Um diesem Stigma entgegenzuwirken und Aufklärungsarbeit zu betreiben, widmet sich die „Bipolar Roadshow“ auf musikalisch-literarische Weise der Vielfältigkeit des Phänomens. Neben der rationalen Wissensvermittlung und Aufklärung appelliert die Show dabei an die Gefühle des Zuhörers, erreicht also durch positives emotionales Erleben Empathie und Verständnis. Leichte Formen manisch-depressiven Verhaltens und Empfindens kennt jeder. Von einer verstärkten Form will diese Veranstaltung erzählen. Poetisch, komisch, melancholisch und ehrlich.

Was ist eine bipolare Störung?

Bipolare Störungen sind gekennzeichnet durch extreme, willentlich nicht beeinflussbare Schwankungen in Stimmung und Antrieb, wobei die ganze Skala menschlicher Empfindungen erlebt wird: vom euphorischen, getriebenen Hoch einer Manie bis zur verzweifelten und hoffnungslosen Depression. Die Erkrankung ist – korrekt diagnostiziert und therapiert – im Allgemeinen gut behandelbar. Man geht von einem Anteil von 1 bis 2 % Betroffener in der Bevölkerung aus, wobei die Dunkelziffer der nicht als solche erkannten Betroffener schätzungsweise bei 50 % liegt. Ein Umstand, der angesichts der mit dieser Erkrankung einhergehenden hohen Suizidalität fatal ist: Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ist die Suizidrate deutlich erhöht.

Weitere Details erfahren Sie auf der Website der Bipolar Roadshow

Kartenvorverkauf in Essen:
Buchhandlung Proust, Tel. 0201-8396840, E-Mail: info@buchhandlung-proust.de

Autor:

Sinja H. Meyer-Rötz aus Essen-Ruhr

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