Schritt für Schritt

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Das Wetter ist schön, die Besucher zahlreich. Zum wiederholten Mal nun schon lädt die Gemeinde der Ditib Essen-Altendorf zum Frühlingsfest, um durch die Einnahmen so den Bau ihres neuen Gotteshauses voranzutreiben. Geladen ist, wer kommen mag und der Parkplatz der Moschee ist wieder voll mit deutschen und türkischen Gästen.
„Wir freuen uns sehr, dass das Wetter so gut mitspielt. Und dass wir wieder so viele Gäste begrüßen dürfen. Vor allem freut es uns, dass sich die Anzahl der deutschen Gäste erhöht hat. Wie es aussieht ist die Hemmschwelle zu uns zu kommen etwas geringer geworden und das begrüßen wir sehr“, erklärt der Vorsitzende Murat Karaca. „Insgesamt sind noch drei weitere Feste geplant, bei denen wir auch hoffen, dass der Andrang so gut ist.“
Auch der Bau der Moschee ist vorangekommen. Da sich dieser aus Spenden der Gemeindemitglieder, den Einnahmen der Feste und aus Eigenleistungen ergibt, geht es mit dem Bau relativ langsam, aber dennoch kontinuierlich voran. Zuschüsse der Stadt oder des Landes sind nicht dabei.
„Wir haben die Abdichtungsarbeiten abgeschlossen, sowie die Isolation der Kuppel. Auch ist der Männerwaschraum im Gebetsraum als Rohbau fertig gestellt, wobei dort schon Wasser fließt und die Sanitäranlagen benutzt werden können“, so Karaca weiter.
Ursprünglich steht auf dem Gelände, wo nun die Moschee gebaut wird, ein Lagerhaus der Firma Böhmer. Als diese insolvent geht, kauft die Gemeinde der Ditib Essen-Altendorf das Grundstück, um dort ein größeres Gemeindehaus zu errichten. Noch wird für Aktivitäten das Hauptgebäude in der Helenenstraße genutzt, der Standort „In der Hagenbeck 41“ dient vorerst lediglich als Austragungsort der Gemeindefeste. Ist der Bau abgeschlossen und das Gebäude nutzbar, wird jenes an der Helenenstraße aufgegeben.
„Die Moschee ist in zwei Ebenen aufgeteilt. Im unteren Teil sind kulturelle und sportliche Veranstaltungen vorgesehen. Dafür wird ein Konferenzraum entstehen und es wird ein Kunstrasen eingebaut, auf dem zum Beispiel Fußball gespielt werden kann. Auch wird ein Frauentreff entstehen, wo diverse Veranstaltungen stattfinden werden und der mit externen Organisationen kooperieren wird“, zählt der stellvertretende Vorsitzende und Pressesprecher Sihmüslüm Karakas weiter auf. „Neu ist auch noch, dass im Gebetsraum im oberen Bereich runde Fenster an der Kuppel eingebaut wurden. Außerdem wurde die Kuppel, neben der Isolation, auch noch verkleidet. Dadurch erfolgt eine Abdichtung von außen, sodass kein Wasser mehr durchkommen kann.“
Die nächsten Schritte wären dann die Isolierung der Kuppel von innen und die Auskleidung des Gebetsraumes. Weil es sich bei der Moschee um eine türkisch-osmanische Moschee handelt, spielen Verzierungen und eine ansprechende Optik eine große Rolle. „Wir arbeiten sehr viel mit Holz, da es zum einen gut aussieht und zum anderen einen eigenen Geruch verbreitet, den Beton oder andere Materialien nicht haben. An der Kuppelinnenseite sollen auch Schriftzüge aus dem Koran aufgemalt werden“, meint Karakas.
Während der Führung durch das Haus ist das Fest draußen in vollem Gange: Zwei Musiker sitzen auf der Bühne und spielen und singen mal abwechselnd mal miteinander türkische Lieder und auch für das leibliche Wohl ist mehr als gesorgt. Egal ob herzhaft oder deftig, zuckersüß oder bitter, jeder kommt auf seinen Geschmack. Angefangen von türkischen Klassikern wie Kumpir (gefüllte Kartoffel), Dolma (mit Reis gefüllte Weinblätter) oder Köfte (würzige Hackfleischbällchen) bis hin zu allerlei Kuchen und anderen süßen Bachwaren, ist alles vertreten. Auch Zuckerwatte und Popcorn sind stark gefragt an diesem Nachmittag. Und um ein Klischee zu strapazieren: Auch Döner geht hier über den Tresen wie warme Semmeln.
„Wir würden uns freuen, wenn sich die Stimmung und das gute Wetter bei den kommenden Gemeindefesten wiederholen würden“, wünscht sich Karaca als Abschluss.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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