Frohnhauser Mörder verurteilt - 37 Jahre

Vor eineinhalb Jahren: Blumen, Spielzeug - nach der schrecklichen Bluttat von Cemir G., der seine Tochter erschoss, seine Frau lebensgefährlich verletzte. Foto: Schattberg
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Cemil Gündüz tötete sein Kind, schoss auf seine Frau – Minevver G. gründete einen Verein!

Minevver G. schafft es nicht. Auch eineinhalb Jahre danach nicht! Auch nach dem Urteil der Richter in Gaziantep/Türkei, 37 Jahre Haft für ihren Mann, über seine Wahnsinnstat zu sprechen. Sie war anwesend beim Urteilsspruch in der Türkei, am 24. März. Ihre Gefühle? „Ich möchte nicht darüber reden.“ Hass? „Kenne ich nicht. Hass ist etwas Schreckliches. Ich bin nur für Gutes.“ Wie? Der Stadtspiegel sprach mit Minevver G.

Kurzer Rückblick: Immer wieder hatte es Streit in der Familie durch den Frohnhauser Cemil G. gegeben. Häusliche Gewalt. Die Polizei wurde mehrfach gerufen. Schließlich Hausverbot gegen den dreifachen Familienvater, der dann in seiner Eisdiele, Krefelder Straße, übernachtete. Am Tattag eskalierte die Situation: Er verschaffte sich Zutritt in die Wohnung seiner Frau. Cemil G. schoss mehrmals. Seine Tochter starb noch in der Wohnung, seine Frau befand sind tagelang in Lebensgefahr.
Wie ging es Ihnen nach der Urteilsverkündung?
„Ich hoffte, dass alles wieder rückgängig gemacht werden könnte, dass es nicht passiert wäre.“
Was sagen Sie zum Urteil?
„Das Resultat interessiert mich nicht. Macht es nicht ungeschehen. Ich hatte gehofft, dass es mir danach besser geht. Ist aber nicht der Fall. Ich glaube das alles noch gar nicht – möchte das auch nicht glauben - sondern, dass meine Tochter irgendwo in Amerika ist...“
Wie verarbeiten Sie den Tod ihrer Tochter?
"Ich gründete einen Verein, der das Ziel hat, dass abhängige Leute von ihren Drogen, vom Alkohol, von ihrer Spielsucht wegkommen. Im Internet erstellte ich ein Forum, (deutsch/türkisch). Dort können sich Angehörige austauschen über ihre Probleme, denn viele vermeiden es, Suchtberatungsstellen zu besuchen. Man versucht, sie innerhalb der Familie selbst zu lösen. Aber das geht nicht! Unterstützung möchte ich auch vom Land NRW bekommen, damit professionelle Leute, wie Suchtberater, Psychologen diese Menschen im Forum beraten, Tipps - professionelle Hilfe geben oder Wege aufweisen, wohin man sich wenden kann – um sie von ihrer „Sucht“ zu befreien"
Die Adresse: http://www.haticeumut.de

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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