Frauentag der AsF: Für die Gleichstellung

In der angenehmen Atmosphäre der altehrwürdigen Schauburg trafen sich die Frauen zu Gesprächen, Häppchen und mehr. Foto: Gerd Kaemper
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Auch 100 Jahre nach dem Erstreiten des Frauenwahlrechts, 60 Jahre nach Einführung des Gleichberechtigungsgesetzes und auch nach 30 Jahren Beschlussfassung der Geschlechterquote in der SPD zeigten sich die Besucherinnen des ASF-Empfangs zum Frauentag kämpferisch.

Anlässlich der vielen Jahrestage wurde der Film „Die göttliche Ordnung“ gezeigt, bei dem es um die Einführung des Frauenwahlrechtes in der Schweiz geht. Der Film verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass Frauen gemeinsam für ihre Interessen einstehen. Nur so konnte die Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz im Februar 1971 gelingen.
Silke Ossowski, ASF-Vorsitzende: „Der Empfang stand unter dem Motto „Vom Frauenwahlrecht zur Parität!“ und neben guten Gesprächen, Häppchen und Informationen wurde der Kurzfilm der Frauenberatungsstelle zum Thema „Häusliche Gewalt“ gezeigt. Dieser Film macht sehr einfühlsam deutlich, auf welche Arten Frauen oft Gewalt ausgesetzt sind durch den Ehemann oder Partner.“
Gefordert wurde auf dem Empfang die tatsächliche Gleichstellung mit einer absoluten Geschlechtergerechtigkeit in einer modernen und weltoffenen Gesellschaft, „denn letztere braucht die Frauen und ihre Überlegungen zu den notwendigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen unserer Zeit“, so Silke Ossowski. „Auch unsere Forderung nach der Einführung eines Paritätsgesetzes nach dem Beispiel Frankreichs, um die Zahl der weiblichen Mitglieder in den unterschiedlichsten politischen Gremien zu erhöhen, wurde formuliert. Politische Gremien müssen der Spiegel der Gesellschaft sein und den tatsächlichen Frauenanteil in der Bevölkerung widerspiegeln!“
Leider musste Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, krankheitsbedingt absagen, aber das Verlesen ihres engagierten Grußwortes stieß auf große Resonanz: „Überall dort, wo Frauen das Recht auf Gleichstellung verwehrt wird, geraten alle anderen Menschenrechte gleichfalls unter Druck, die Pressefreiheit, die Meinungsfreiheit, die Unabhängigkeit der Justiz. Die Menschen, die sich für die Belange anderer einsetzen, für Recht und Freiheit, und für die Solidargemeinschaft, die leisten Großartiges, und die sind Vorbild für unsere Gesellschaft! Kurzum, ohne Gleichstellung aller Menschen gibt es keine Demokratie.“
Das Fazit von Silke Ossowski: „Wir Frauen wollen nicht noch einmal 100 Jahre warten bis die Umsetzung gleicher Chancen für Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelungen ist und tatsächlich gelebt wird! Wir werden daher unsere Forderungen laut artikulieren und einfordern.“ 

In der angenehmen Atmosphäre der altehrwürdigen Schauburg trafen sich die Frauen zu Gesprächen, Häppchen und mehr. Foto: Gerd Kaemper
Viele Frauen fanden den Weg zum Empfang und freuten sich, auf gleichgesinnte Frauen zu und auch mit diesen anzustoßen. Foto: Gerd Kaemper
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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