Futsal-Experte Paul Schomann: „Wir werden schnellen und spannenden Fußball in der Halle sehen“

Hallenfußball mit Talenten: Am 29. und 30. März findet der Futsal-Cup der B- und C-Junioren in Gevelsberg statt. Vor Ort wird auch Paul Schomann, Futsalexperte des DFB, sein, um zusammen mit dem für die U 15-Nationalmannschaft zuständigen DFB-Trainer Frank Engel die besten Spieler des Turniers zu küren. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Constantin Schmutzler spricht Paul Schomann über das Turnier und seine Paradedisziplin.

DFB.de: Herr Schomann, welche Komponenten sind beim Futsal besonders wichtig?

Paul Schomann: Je enger der Raum ist, umso schneller muss man handeln. Das Rochieren ist bei der geringen Anzahl von Spielern und dem wenigen Platz besonders wichtig, um kurzzeitig eine Überzahl zu schaffen. Die Grundprinzipien des Fußballs, ob draußen oder in der Halle, sind aber die gleichen.

DFB.de: Ist ein guter Fußballer also auch ein guter Futsal-Spieler?

Schomann: Ein Fußballspieler mit entsprechenden spielerischen Qualitäten kommt überall zurecht. Abgesehen von den räumlichen Verhältnissen, denen man sich natürlich je nach Gegebenheit anpassen muss, braucht man eine schnelle Auffassungsgabe, Handlungsschnelligkeit und eine hervorragende Technik am Ball.

DFB.de: Welches Niveau erwartet uns in Gevelsberg? Immerhin nehmen dort namhafte Mannschaften, wie Schalke, Hertha, Stuttgart oder Bochum teil.

Schomann: Das sind unsere talentiertesten Spieler aus dem U 15-, U 16- und teilweise auch aus dem U 14-Bereich. Das sind starke Mannschaften und da werden wir, wie auch auf den letzten Turnieren, schnellen und spannenden Fußball in der Halle sehen.

DFB.de: Wie können sich die jungen Spieler beim Turnier in Gevelsberg auszeichnen?

Schomann: Durch eine ausgeprägte Technik, insbesondere was die Ballkontrolle betrifft. Denn die Halle bietet fast ausschließlich die Gelegenheit, durch schnelles Kurzpassspiel vorwärts zu kommen. Das besondere dabei ist, die Situation zu erkennen und schnelle Entscheidungen zu treffen. Und diese Entscheidungen, die man im Kopf trifft, auch mit einer entsprechenden Qualität auszuführen.

DFB.de: Wo steht der Futsal in Deutschland?

Schomann: Wir sind ganz am Anfang. Wenn man den Leistungsgedanken einbringen und auf höchstem Leistungsniveau spielen will, braucht man Spieler, die sich ausschließlich auf den Hallenfußball konzentrieren. Spieler, die dafür dann auch alles tun, was Training, Vorbereitung und natürlich den regelmäßigen Wettkampf betrifft.

DFB.de: Wie kommt man dorthin?

Schomann: Nach dem DFB-Masterplan soll bei allen Turnieren bis spätestens 2016 Futsal gespielt werden. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. So lernen auch junge Spieler die Sportart kennen. Bisher gehört Futsal in Deutschland noch zum Freizeit- und Breitensport.

DFB.de: Unter anderem gibt es in Nordrhein-Westfalen bereits einen Futsal-Ligabetrieb. Wird bald in ganz Deutschland Futsal gespielt?

Schomann: Das mittelfristige Ziel muss sein, einen Ligabetrieb mit abgestuften Leistungsklassen, nicht nur im Westen Deutschlands, zu etablieren. Um einen ganzjährigen Spielbetrieb zu schaffen, müssen die bestehenden Ligen auf zwölf bis vierzehn Vereine erweitert werden. Bisher gibt es nur ganz wenige Mannschaften, die sich ausschließlich dem Hallenfußball widmen. Die meisten Mannschaften spielen quasi am Samstag in der Halle und am Sonntag auf dem Rasen. Auf höherer Leistungsebene kann man aber nicht mehr beides machen, also Hallenfußball und draußen spielen. Man muss sich für einen Weg entscheiden.

VORVERKAUF: Geschäftsstelle FSV Gevelsberg, Di. - Fr. 17:00 - 20:00 Uhr, Tel. (0 23 32) 55 33 89 | Geschäftsstelle FC Silschede, Mo. - Do. 16:00 - 20:00 Uhr, Tel. (0 23 32) 5 12 97 und per E-Mail d.henning@fsv-gevelsberg.de oder ibing@fcsilschede.de.

Autor:

Constantin Schmutzler aus Gevelsberg

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