100 Jahre Natur- und Vogelschutz: Ein Jahrhundert für Halterns Natur

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Zum einhundertsten Geburtstag hatte sich der Natur- und Vogelschutzverein Haltern am Schloß Sythen ein großes und abwechslungsreiches Programm vorgenommen. Trotz des schlechten Wetters konnten sich Tierschützer und Besucher über ein gelungenes Fest freuen.

"Wer hundert Jahre alt wird, kann eine Menge erzählen", sagte Rolf Behlert in seiner Festansprache vor vielen geladenen Gästen. Der aktive Naturschützer, dessen beeindruckenden Fotografien bis vor kurzem in einer Sonderausstellung im Alten Rathaus zu sehen waren, stellte zur Feier des Jubiläums ein Buch unter dem Titel "Ein Jahrhundert für Halterns Natur" vor. Mit diesem reich bebilderten Band zeigt der Vogelschutzverein, was er oft im Stillen und von der Öffentlichkeit unbemerkt, aber mit großem Einsatz und positiver Wirkung für Tiere und ihre Lebensräume in Haltern leistet. Die Mitglieder des einst aus einer Gemeinschaft von Kanarienfreunden hervorgegangenen Vereins sind seit Jahren an den verschiedensten Orten unterwegs, sei es das WASAG-Moor, die Westruper Heide, die Teiche in der Heubachniederung, verschiedene Bäche, Wälder oder Alleen.

Oft würden die Naturschützer gefragt "Warum macht ihr das alles? Glaubt ihr etwa damit die Welt retten zu können?", erzählt Behlert. Nein, das glaube er nicht: "Wir werden nicht verhindern können, dass weiterhin tropische Regenwälder zerstört werden", sagt Behlert, und das sei eine bittere Erkenntnis. "Aber hier, vor unserer Haustür, hier, in unserem schönen Haltern am See – hier können wir etwas bewirken", betonte der Redner.

Hoffnung auf die nächste Generation

Und so stand dieses Fest auch im Zeichen der Hoffnung: Mit Jugendprojekten wie den "Forscherkids" möchten die Naturschützer ihre Arbeit auch der nächsten Generation näherbringen und den Kindern und Jugendlichen zeigen, welche Schätze die Natur rund um ihren Heimatort verborgen hält. Und so waren auch viele junge Besucher an diesem Tag gekommen, um sich am Schloss umzusehen.

Hier warteten neben den Ansprachen und Musik viele weitere Attraktionen auf die Gäste. Große und kleine Besucher konnten vorsichtig einen lebendigen Greifvogel streicheln, sich über die Lebensweise von ganz verschiedenen Tieren und Pflanzen informieren, oder bei Vorträgen Wissenswertes aus dem Bereich der Natur erfahren. Auch die Bewirtschaftung der Wald- und Wiesengebiete war ein Thema bei den zahlreichen Informationsständen: Honiggewinnung, Gehölzpflege oder Heidebewirtschaftung waren nur einige unter den vorgestellten Bereichen.

So fügten sich die einzelnen Programmpunkte zu einem gelungenen Fest, auch wenn die Naturschützer etwas mehr Sonne verdient gehabt hätten. Die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer wird aber auch bei Regen, Matsch und Wind weitergehen.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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