Zweiter besetzter Rettungswagen für die Feuerwehr in Heiligenhaus

Landrat Thomas Hendele (rechts) und Michael Beck, erster Beigeordneter/Kämmerer, vor dem Rettungswagen der Heiligenhauser Feuerwehr. Schon bald wird es ein weiteres Fahrzeug dieser Art geben.
  • Landrat Thomas Hendele (rechts) und Michael Beck, erster Beigeordneter/Kämmerer, vor dem Rettungswagen der Heiligenhauser Feuerwehr. Schon bald wird es ein weiteres Fahrzeug dieser Art geben.
  • hochgeladen von Maren Menke

Wählt ein Heiligenhauser Bürger in Not die Notrufnummer 112, schickt die Heiligenhauser Feuerwehr ihren besetzten Rettungswagen raus. Wie der Notarzt, der ebenfalls zum Unfallort kommt, kümmern sich die Einsatzkräfte um den oder die Verletzten. Wird in dieser Zeit in Heiligenhaus ein weiterer Notfall gemeldet, müssen die Heiligenhauser Feuerwehrleute Hilfe aus den Nachbarstädten anfordern. So war es zumindest bisher.

Zukünftig wird es aber einen zweiten besetzten Rettungswagen in der Stadt geben. Diese freudige Mitteilung überbrachte nun Landrat Thomas Hendele dem ersten Beigeordneten/Kämmer der Stadt, Michael Beck. "Das freut uns", so Beck. "Natürlich hoffen wir, dass dieser Wagen und die Kräfte eigentlich nicht benötigt werden, aber es verschafft doch ein Gefühl von Sicherheit, nun noch mehr Experten und den entsprechenden Wagen verfügbar zu haben."
Täglich, auch sonntags, in der Zeit von 9 bis 19 Uhr wird der zweite Wagen dann mit entsprechender Besatzung zur Verfügung stehen. "Ein extremer Gewinn für die Stadt, die Sicherheit wird schließlich quasi verdoppelt", sagt Beck.

Krankenkassen mussten zustimmen

Grund für diese Aufstockung ist der neue Rettungsbedarfsplan des Kreises Mettmann, der im April in den Kreistag gebracht und Ende August so verabschiedet wurde. "Ein kompliziertes Verfahren, bei dem das Einverständnis der Krankenkassen erforderlich war", informiert der Landrat. "Sie zahlen schließlich dafür." Ebenso war das Einverständnis der einzelnen Stadträte nötig. Anhand von Einsatz-Zahlen konnten die entsprechenden Verantwortlichen aber überzeugt werden. Und auch weitere Städte des Kreises Mettmann, zum Beispiel Hilden, Ratingen und Velbert, werden weitere Einsatzfahrzeuge bekommen. "Der Rettungsbedarfsplan sieht nämlich vor, dass der Rettungswagen den Unfallort nach Eingang des Notrufes innerhalb von acht Minuten erreichen soll." Ein kleines Zeitfenster, dass natürlich nur mit entsprechender Anzahl von Fahrzeugen und Einsatzkräften eingehalten werden kann. "Zusätzlich wird es für die Kreisleitstelle in Mettmann einen weiteren RTW geben, quasi als Reserve."

Hemmschwelle ist zurück gegangen

Die Hemmschwelle, die 112 zu wählen, sei in den vergangenen Jahren zurück gegangen. "Bürger wenden sich weniger an den kassenärztlichen Notdienst und fordern direkt einen RTW an", so der Landrat. Das führe zu einer nachhaltigen Steigerung der Einsätze. Dabei müsse man immer bedenken: "Ist ein Fahrzeug gerade irgendwo vor Ort, fehlt es womöglich an anderer Stelle." Mit dem neuen Fahrzeug könne man das in Heiligenhaus allerdings bald entschärfen. "Für jeden einzelnen Bürger kann und darf damit das subjektive Sicherheitsempfinden steigen", so Michael Beck. "Wirklich eine absolute Verbesserung!"

Die räumlichen Voraussetzungen in der Heiligenhauser Wache an der Friedhofsallee sind optimal, so dass ein entsprechender Stellplatz für das neue Fahrzeug bereits vorhanden ist. "Im Fall von Heiligenhaus wird kein aber kein nagelneues RTW-Fahrzeug eingesetzt", erläutert Thomas Hendele. "Vielmehr wird durch Umstrukturierungen ein baugleiches Fahrzeug aus dem Bestand am Standort Heiligenhaus eingesetzt." Der Kreis Mettmann würde generell immer alle RTW-Fahrzeuge leasen, das habe unter anderem den Vorteil, dass bei Defekten schnell und unkompliziert ein Ersatz-Wagen bereit gestellt werden könne. "Ein Neufahrzeug würde - mit notärztlicher Ausstattung - je nach Angebot der Hersteller um die 200.000 Euro kosten."

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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