meine persönliche P-Weg Premiere

Foto: © sportograf.com
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Seit Jahresbeginn hatte ich mich vorbereitet, um meinen zweiten Halbmarathon am 08. September zu laufen. Hierzu machte ich einen meiner beiden wöchentlichen Läufe zu einem langen Lauf mit deutlich mehr Höhenmetern als üblich. Immerhin gilt es bei der Halbmarathondistanz des P-Wegs 654 Höhenmeter zu überwinden. Als Trainingsdistanz war der lange Lauf auf etwa 15-20km und der kurze, schnellere Lauf ging dann über etwa 10km.

Am Samstag war es dann endlich soweit. Das anregende Kribbeln in der Magengegend wurde immer stärker je näher wir an die Startzeit von 10:30 Uhr kamen. Also schnell noch zur Gewichtsmessung für die Sportklinik Hellersen, die an einer Studie bezüglich Flüssigkeitsverlust bei Wettkämpfen arbeiten. Später sollte sich herausstellen, das ich während meines Laufs 2kg Gewicht verlieren sollte und das trotz Getränkeverpflegung an den Stationen auf der Strecke. Wegen der etwas langen Suche auf dem Weg zur Gewichtsmessung fehlte mir hinter allerdings die Zeit, mich ausreichend warm zu laufen.

Da ich keine Vorjahreszeit aufweisen konnte, wurde ich bei den Läufern ganz hinten einsortiert und damit auch gleichzeitig zwischen den ersten Walkern, die ebenfalls die HM-Distanz in Angriff nehmen wollten und sich innerhalb des Startblocks ziemlich weit nach vorn gearbeitet hatten. Nach dem Start brauchte ich daher auch 2-3km, um an den letzten Walkern und langsameren Läufern vorbei zu kommen und meinen Laufrhythmus zu finden. Wegen der sehr kurz ausgefallenen Aufwärmphase war das aber sicher nicht verkehrt.

Anhand des Höhenprofils hatte ich mir abgelesen, das der "Knalleranstieg" bei etwa km 12 auf mich warten würde. Bis dahin wollte ich daher sehen, meine Laufgeschwindigkeit recht hoch zu halten. Hat auch alles prima geklappt. Aber dann kam ich an den Anstieg bei km 12 und ich dachte, der würde niemals enden. Irgendwann musste ich dann auch ein Stück gehen, um meinen Puls wieder etwas herunter zu bringen. Danach lief ich langsam weiter.
Das anschließende Bergabstück war eine willkommene Entspannung, bei der ich aber trotzdem weiter versuchte, Tempo zu machen. Dieser lange Anstieg hing mir allerdings bei den noch kommenden Anstiegen etwas "nach". Trotz des schwierigen zweiten Teils der Strecke und der Anstiege, konnte ich aber immer wieder die teils (dank Kyrill) tollen Ausblicke bzw. Weitblicke geniessen, die sich immer wieder auf den Höhen boten.

Der zwar kurze, aber sehr steile Anstieg bei km 18 hat mir dann fast den Rest gegeben. Auch musste ich ein Stück gehen, da mir für dieses Steilstück die Kraft und Luft fehlte. Die restliche Strecke mündete dann irgendwann in einen schmalen Zickzackweg den Berg hinab, bei dem man zwischen Wurzeln und Steinen seinen Weg finden musste. In der Gruppe, mit der ich hier bergab lief, kam der führende Läufer leider auch zu Fall, wurde aber Gott sei Dank nicht ernsthaft verletzt. Auf diesem Bergabstück wollten meine Wadenmuskeln scheinbar aufgeben, da ich vereinzelt kurz vor einem Muskelkrampf war. Die Strecke ist eben sehr profiliert.

Auf den letzten 300-400m durch die Plettenberger Innenstadt wollte ich dann noch mal alles geben, zumindest soweit das noch möglich war. Anfangs konnte ich noch recht flüssig laufen, auf den letzten 100-200m spürte es sich aber nicht mehr so rund und flüssig an.

Mächtig stolz und zufrieden mit meiner Premierenzeit von 1:53 h angesichts der langsamen 2-3 Anfangskilometer war ich dann im Ziel, was in meiner Altersklasse M45 immerhin Platz 17 bedeutete und ich konnte neben der Medaille und dem Finisher-Shirt auch ein kühles alkoholfreies Weizenbier zischen. Das hatte ich mir jetzt auch verdient.

Im nächsten Jahr bin ich bestimmt wieder dabei. Mit einem deutlich besseren Startplatz und sicher wieder vielen begeisterten Plettenbergern, die einen auch mitten im Wald noch eifrig anfeuern und einen so weiter pushen in Richtung Innenstadt.

Autor:

Michael Woznicka aus Hemer

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