Rezepte im Schloss: "Durchgemüse auf Westfälisch"

Gut in Szene gesetzt: Die Dauerausstellung ist attraktiver geworden. Alle Fotos: Detlef Erler
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  • Gut in Szene gesetzt: Die Dauerausstellung ist attraktiver geworden. Alle Fotos: Detlef Erler
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Sehr sehenswert ist die neu gestaltete Dauerausstellung im ersten Obergeschoss von Schloss Strünkede. Sie bringt dem Betrachter auf eindrucksvolle Art das Thema „Land und Leute“ näher.

Im Mittelpunkt der Schau stehen Geschichte und Entwicklung der Region bis zum Beginn der Industrialisierung ab 1850. Schon 2010 war das Turmzimmer neu eingerichtet worden. Dort geht es um „Schloss Strünkede und seine Bewohner“.

In der Dauerausstellung beschäftigt sich die Abteilung „Land“ mit der Vergangenheit der Ortschaften und Regionen, die sich im Bereich der heutigen Stadtgrenzen Hernes befanden und die nun die Stadtteile bilden. Dazu ist die Abteilung in eine Art begehbare Karte des heutigen Stadtgebiets gegliedert.

Zeitreise zu den Adelssitzen

Man findet umfangreiches Bildmaterial alter, heute überwiegend verschwundener Bauten, das eine Zeitreise zurück in unsere ländlich und bäuerlich geprägte Landschaft vor der Industrialisierung ermöglicht. Neben Orten und Dörfern werden auch die Adelssitze vorgestellt, die im heutigen Stadtgebiet lagen und die zum größten Teil verschwunden sind.

In der Abteilung „Leute“ taucht der Besucher in das Alltagsleben der Menschen vor der Industrialisierung ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Leben der bäuerlichen Bevölkerung – Obdach, Schlafen, Hygiene – und Nahrungszubereitung. Das Rezept für „Durchgemüse auf Westfälisch“ kann man sogar anhören und vielleicht daheim später nachkochen.

Welch harte Arbeit gerade die Frauen seinerzeit leisteten, lässt sich exemplarisch erspüren, wenn man ein Tragejoch mit zwei Eimern und 20 Kilo Belastung auf die Schultern nimmt.

Im Rahmen der Neukonzeption wurde die eiszeitliche Sammlung neu bearbeitet und inhaltlich aktualisiert. Sie war Ursprung und Kern des Emschertal-Museums – die paläontologische Privatsammlung Karl Brandts.

Vom Eiszeitalter bis zum ersten Zechenschacht

Alle neuen Abteilungen werden durch einen Zeitstrahl miteinander verbunden, der im Eiszeitalter beginnt und mit der Abteufung des ersten Schachtes einer Kohlenzeche endet (1857).

Zahlreiche spannende Berichte und Informationen finden sich auf hochziehbaren Karteikarten, unter Vitrinenklappen und in Schubladen. Das ist nicht nur ansprechend gestaltetet, sondern vermittelt auch viel nützliches Wissen. Es lohnt sich also, die Dauerausstellung mal wieder anzuschauen.
www.herne.de

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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