Herten Forum: Bürger gefragt
Für die Stadtentwicklung Hertens ist es die wohl wichtigste Entscheidung, was mit dem Herten Forum passiert, denn die Auswirkungen auf Innenstadt, Einzelhandel und Verkehr sind massiv. Nun sollen dabei die Bürgerinnen und Bürger ab März mitreden.
"Mitmachtstadt" heißt das Konzept, das bei der nächsten Ratssitzung am 21. Februar dem Gremium vorgestellt werden soll.
"Diese Form der Bürgerbeteiligung gab es bisher noch nicht, in der gesamten Emscher-Lippe-Region", erklärt dazu Peter Schnepper, leitender Geschäftsführer der IHK Nord-Westfalen. Er wird die Moderation der vier geplanten Abendveranstaltungen übernehmen, zu der alle interessierten Hertener eingeladen sind, die ihre Meinung zur Zukunft des Herten Forums sagen möchten.
IHK-Chef moderiert
Die Stadt schreibt in diesen Tagen weiterführende Schulen an und lädt gezielt Jugendliche ein, sich bei den Treffen aktiv zu beteiligen. Interessierte Hertener jeden Alters und Geschlechts können ihre Meinungen, Erwartungen, Wünsche und Bedenken offen nennen, und wenn es sich um einen Ponyhof oder einen Stadtpark handeln sollte. "Ich freue mich darauf, weil es spannend zu werden verspricht. Das ist wie ein offenes Labor", so Schnepper.
Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Stadtbaurat Volker Lindner finden es sinnvoll, dass er als externer Fachmann die Moderation übernimmt. Schnepper übernimmt die Aufgabe ehrenamtlich und bezieht dafür kein Honorar aus dem Etat der Stadt Herten, die ohnehin eine klamme Kommune ist.
Die THI Holding aus Hannover hat einen Vorvertrag mit den Hutley-Brüdern über den Kauf des Herten Forums geschlossen. THI will das Forum abreißen, ein neues Einkaufszentrum bauen, sowiet sind die Pläne der Holding bekannt, und das ohne Kino und Bowler's. Ihre komplettes Konzept haben die Investoren aus Hannover bisher in Herten aber noch nicht öffentlich vorgestellt.
Das schlimmste Szenario
Auch wenn viele Hertener das Aus fürs Kino und den baldigen Weggang von Bowler's, wirtschaftlich erfolgreicher Mieter im Forum, aus Herten bedauern, weil die Freizeit- und Kulturangebote drastisch beschnitten werden:
Das schlimmste Szenario wäre, wenn das Herten Forum (gehört privaten Eigentümern, zur Zeit noch Hutley Limited) komplett leergezogen lange vor sich rotten sollte. Das würde langfristig sinnvolle Entwicklung blockieren und dürfte unterm Strich Hertens Bürgern richtig teuer zu stehen kommen.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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