Ausbildung in Haus Horst diente Melina Poschadel als "Karrieresprungbrett"

Melina Poschadel hat erst eine Ausbildung im Bereich Hauswirtschaft gemeistert, jetzt hat sie auf einem Kreuzfahrtschiff angeheuert. Foto: Privat
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Melina Poschadel war die erste Auszubildende im Bereich der Hauswirtschaft im Wohnstift Haus Horst in Hilden. Jetzt hat sie ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und zieht in die weite Welt hinaus. Hier ihr Bericht:

"Die Ausbildung zur Hauswirtschafterin war in meinem Leben nicht geplant. Nachdem ich die Allgemeine Hochschulreife erreichte, entschied ich mich für ein Studium im Bereich der Ernährung. Jedoch erhielt ich eine Absage und fand eine Stellenanzeige für die Ausbildung zur Hauswirtschafterin in Haus Horst.
Da sich solch eine Ausbildung unter anderem auch mit Ernährungsfragen beschäftigt, die mich sehr interessieren, schien sie mir eine gute Alternative. Dennoch war diese Ausbildung zu dem Zeitpunkt nie mein Traumziel gewesen. Zumal man in der Hauswirtschaft immer noch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat. Die meisten Menschen glauben auch noch heutzutage, als Hauswirtschafterin ist man lediglich eine Hausfrau, Putzfrau oder einfach nur „das Mädchen für alles“.
Ich würde sagen, ich bin ein bisschen von allem, aber noch so viel mehr! Ich plane, organisiere und bereite vieles vor, wie zum Beispiel bei den Hausfesten. Außerdem gibt es Tätigkeiten im Bereich der Küche, Wäscherei, des Service und so weiter. Auch Ansprechpartner für Bewohner sein, gehört zu den Aufgaben in der Hauswirtschaft. Alles dient dazu, die Bewohner des Hauses zufrieden zu stellen und für ein angenehmes Ambiente zu sorgen. Gerade diese Vielfältigkeit und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern aller Abteilungen, sowie den Kontakt zu den Bewohnern machen diese Ausbildung besonders und einzigartig.
Im Oktober 2015 nahm ich sogar an dem Landesleistungswettbewerb für die Hauswirtschaft teil, zu dem nur die besten Auszubildenden der einzelnen Bundesländer zugelassen werden. Durch die Teilnahme am Wettbewerb verstand ich noch einmal mehr, wie wichtig und sinnvoll dieser Beruf für die Zukunft sozialer Einrichtungen ist.
Natürlich gab es nicht immer nur gute Tage während meiner Ausbildung. Manchmal musste ich Überstunden machen, fühlte mich missverstanden oder wurde gebeten, an meinem freien Wochenende krankheitsbedingt einzuspringen.
Doch ich denke, solche Tage kennt jeder, ganz unabhängig davon, welchen Beruf er ausübt und solche Tage werden mir auch in Zukunft begegnen. Ich erinnere mich, wie meine Eltern zu mir sagten: ,Lehrjahre sind nun mal keine Herrenjahre'. Ich habe diese Redewendung noch nie gemocht und muss feststellen, dass sie auf mich betrachtet nicht zutraf. Insgesamt habe ich meine Aufgaben und Arbeiten sehr gern verrichtet, bin gern an meiner Arbeitsstelle gewesen und bin mit der Zeit immer stolzer auf mich und meine zunehmenden Fähig- und Fertigkeiten geworden.
Ob der Beruf der Hauswirtschaftlerin nun mein Traumberuf geworden ist?
Das nicht. Jedoch freue ich mich über meine abgeschlossene Berufsausbildung. Mit ihr kann ich mich in diesem vielfältigen Bereich noch sehr gut weiterentwickeln.
Ich habe als Mitarbeiterin der Housekeeping Crew der Hapag-Lloyd-Flotte angeheuert und kann sozusagen beim Arbeiten um die ganze Welt reisen. Das ist doch auch schon etwas ganz Besonderes, auf das ich mich sehr freue. Mein Fazit: Hauswirtschaft hat mich durchaus weitergebracht! Sie ist mein Karrieresprungbrett! Ich grüße alle Bewohner und Mitarbeiter von Haus Horst und sage: Vielen Dank, Ahoi und Auf Wiedersehen."

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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