Campingplatz Idyll bei Kampmeier an der Ruhr

Seit genau 65 Jahren bis heute leitet das Familienunternehmen Anneliese Kampmeier und Sohn Arnd mit Enkelsohn Martin die weit über die Grenzen von Iserlohn hinaus bekannten Zeltplätze an den Iserlohner Ruhrtalwiesen.
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  • Seit genau 65 Jahren bis heute leitet das Familienunternehmen Anneliese Kampmeier und Sohn Arnd mit Enkelsohn Martin die weit über die Grenzen von Iserlohn hinaus bekannten Zeltplätze an den Iserlohner Ruhrtalwiesen.
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Im dritten und letzten Bericht über Iserlohns Campingplätze wird eine Freizeit-Oase in Drüpplingsen direkt an Abbabach und Ruhr vorgestellt.

Noch ist der Campingplatz Kampmeier an den Ruhrwiesen Mitte April von den Campern aus Iserlohn, dem bergischen Land und dem Ruhrgebiet kaum belegt. “Das ist die Ruhe vor dem Sturm“, bemerkt die Inhaberin Anneliese Kampmeier mit einem Zwinkern in ihren Augen bei der Begrüßung mit ihrem Sohn Arnd auf dem Hof Ruhrblick in Drüpplingsen. Und so finden die beiden Campingplatzbetreiber Anneliese und Arnd Kampmeier etwas Zeit um über die Geschichte des Platzes an den Ruhrwiesen zu plaudern.

Wie alles anfing in den 50er Jahren

Ende der vierziger Jahre kamen die ersten Klepper-Faltbootfahrer die Ruhr hoch, um die damals nur landwirtschaftlich genutzten Weidenflächen als willkommene aber wilde Übernachtungsmöglichkeit zu nutzen. Nach dem Wochenende mussten die kleinen, gelben Stoffzelte aber wieder abgebaut werden, um wieder Platz für das Weidenvieh zu machen. Doch der Drüpplingser Landwirt Herrmann Kampmeier hatte ein Herz für die aufkommende Freizeitbewegung der Jugend. Die immer größer werdende Nachfrage nach einer Unterstellmöglichkeit brachte die ihn schließlich auf die Idee, am 1. Mai 1949 das Boots- und Caféhaus Ruhrblick und im gleichen Jahr den ersten Campingplatz in Drüpplingsen zu eröffnen. In den Anfangsjahren standen ausschließlich Zelte auf dem Campingplatz, die mit den Jahren mehr und mehr durch Wohnwagen ersetzt wurden. In der Zwischenzeit gab es sogar eine Gaststätte, die neben dem gemütlichen Schankraum auch über eine separate Weinstube, sowie einen Gesellschaftsraum verfügte. Leider blieb nach dem Abriss der Ruhrbrücke nach Dellwig im Jahre 1972 ein Großteil der Gaststättenbesucher aus, und so wurde der Gaststättenbetrieb im Jahre 1976 eingestellt. Heute sind die beiden insgesamt 900 Hektar großen Campingplätze 1 und 2 vor allem bei Dauercampern sehr beliebt. Campingplatz 1 wird durch den Abbabach in zwei Teile unterteilt, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Camper, deren Stellplatz an den Bach angrenzt, können sogar direkt von ihrem Platz per Boot zur Ruhr gelangen. Der Standard-Stellplatz ist hier etwa 100 qm groß. Das natürliche Gelände wird von einem alten Baumbestand dominiert, Büsche, Sträucher und der Abbabach geben jedem Stellplatz seinen eigenen Charakter. Hier sind auch Touristen-Camper mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil gern willkommene Gäste, die ihren eigenen Platzteil finden. Auf Campingplatz 2 befinden sich zwischen Hecken versteckt bis zu 300m2 große Komfort-Parzellen. Jeder kann hier seinen Traum vom Leben in der freien Natur erleben und den Platz nach seinen Vorstellungen gestalten.

Immer noch Attraktion Ruhrwiesen

Eine besondere Attraktion ist wie vor über 60 Jahren immer noch die Ruhr. Zu jeder Campinganlage gehört eine große Ruhrwiese, die von allen Campern zum Sonnen, Picknicken oder Ballspielen genutzt wird. Die Wiesen besitzen eigene Stege, die zum Einlassen der Bote oder zum Baden einladen. Der 2006 eröffnete Ruhrtal-Radweg von Winterberg bis nach Duisburg führt direkt an Kampmeiers Campingplatz vorbei. In diesem Zusammenhang wurde die Ruhrbrücke für Radfahrer und Fußgänger neu aufgebaut. Dadurch gibt es keinen Durchgangsverkehr, aber Dellwig oder Langschede sind vom Campingplatz auf kurzem Wege beispielweise zum Einkaufen erreichbar, weiß Arnd Kampmeier beim Rundgang über die insgesamt 900 Hektar großen zwei Campingplätze zu berichten. Und so hat jeder sein Boot oder ein Fahrrad auf dem Platz. Wie zum Beispiel die Familie Grigore aus Wülfrath, die seit zwei Jahren praktisch jedes Wochenende auf dem Drüpplingser Campingplatz mit Ruhrblick kommen. Für sie gibt es kein schöneres Plätzchen in NRW. Ebenso geht es den befreundeten Familien Mälzer und Buschhaus mit ihren Kindern aus Hagen. „So preiswert und naturnah kann man nirgendwo Urlaub machen“, meint der Familienvater aus Hohenlimburg. Die über 100 Dauercampingplätze sind wie immer gut ausgebucht. Weitere Informationen für interessierte Touristen oder Dauercamper gibt es auf der Internetseite http://www.campingplatz-kampmeier.de/.

Autor:

Stephan Greitzke aus Iserlohn

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