Das Risiko für Bluthochdruck selbst verringern

Chefarzt Dr. Markus Dechêne referierte im Evangelischen Krankenhaus Elsey

Hohenlimburg. Nervosität und körperliche Aktivität lassen den Blutdruck in den Gefäßen steigen. Bei Ruhe oder Schlaf ist er dagegen niedriger. Dieses Schwanken in verschiedenen Situationen ist natürlich und regelt den menschlichen Kreislauf. Ist der Druck in den Gefäßen dauerhaft erhöht, können Herzinfarkt und Schlaganfall die Folge sein. Wie Bluthochdruck entsteht und behandelt werden kann, hat Dr. Markus Dechêne in einer Info-Veranstaltung zum Thema „Bluthochdruck – altes Leiden, neue Therapien“ in der Cafeteria des Evangelischen Krankenhauses Elsey erklärt. In seinem Vortrag, der Teil der Reihe „Der mündige Patient“ ist, erläuterte der Chefarzt der Inneren Medizin zudem, wie Betroffene das Risiko selbst eindämmen können.

Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine Volkskrankheit. Mehr als 20 Prozent der Mitteleuropäer sind davon betroffen. Gefährlich ist, dass Bluthochdruck jahrelang keine Beschwerden bereiten kann. „Bis zu 50 Prozent der Hypertoniker wissen nichts von ihrer Krankheit“, sagte Dechêne. Blutgefäße, die dauerhaft auf Hochtouren laufen, belasten das Herz, und das Risiko für Infarkt und Schlaganfall steigt. Zudem verengen die Gefäße und verkalken. Der eigentlich langsam verlaufende Alterungsprozess der Gefäße wird somit beschleunigt. Bluthochdruck kommt überwiegend als primäre Hypertonie vor. Das bedeutet, dass er nicht durch andere Krankheiten ausgelöst wird. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die den Blutdruck ansteigen lassen. „Stress, Übergewicht, zu wenig Sport, kochsalzreiche Kost, Rauchen, Diabetes und bestimmte Medikamente können Hypertonie auslösen. Die Liste der Risiken ist lang“, so der Mediziner. Symptome, die auf Bluthochdruck hinweisen können, sind morgendlich auftretender Kopfschmerz am Hinterkopf, Schwindel, Labilität, schlechter Schlaf, Herzschmerz oder Nasenbluten. So weit muss es aber nicht kommen. „Bevor man zu Tabletten greift, können wir viele Dinge selbst tun, um das Risiko zu minimieren“, betonte der Experte. Wer sich gesund ernährt, tut seinem Körper etwas Gutes und vermeidet Übergewicht. Ideal ist mediterrane Kost – Olivenöl, Fisch, viel Obst und Gemüse. Ebenso zu vermeiden sind zu salzhaltige Speisen. Entspannungstechniken helfen mit Alltagsstress besser fertig zu werden. „Besonders wichtig ist, sich regelmäßig zu bewegen. Ausdauertraining, am besten 3 bis 4 mal pro Woche, hat einen nachhaltigen Effekt“, betonte Dechêne.

Autor:

Anne Schneider aus Iserlohn

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