Drei Pferde ohne Schutz auf winterlicher Weide in Bergkamen

Ähnliches Schicksal: Vor einem Jahr lebten stark abgemagerte und verwahrloste Ponys auf einer Weide in Selm. | Foto: privat
  • Ähnliches Schicksal: Vor einem Jahr lebten stark abgemagerte und verwahrloste Ponys auf einer Weide in Selm.
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Wieder ein Fall von Tiervernachlässigung im Kreis: Im Bergkamener Stadtteil Overberge mussten drei Pferde in der kalten Witterung ohne Schutz ausharren. Zum Glück nahm die Geschichte für die Tiere ein positives Ende.

In einem anonymen Brief berichtet ein Leser, dass in Bergkamen-Overberge an der Landwehrstraße drei Pferde ohne Unterstand und Zusatzfutter ihr Dasein fristen müssten. „Verzweifelt versuchen die Tiere, sich in Baumnähe aufzuhalten, was aber durch den Zaun nicht möglich ist“, heißt es in dem Schreiben.

Tier befinden sich jetzt im Stall

„Die Tiere befinden sich inzwischen nicht mehr auf der ungeschützten Weide, sondern können sich unterstellen“, kann Birgit Kalle, stellvertretende Pressesprecherin des Kreises Unna, Entwarnung geben. „Es gab Hinweise von Bürgern, denen das Veterinäramt nachgegangen ist. Unser Einschreiten hat dazu geführt, dass der Besitzer die Tiere jetzt in einem Stall untergebracht hat.“
Um Futter sei es dabei nicht gegangen, sondern nur um einen fehlenden Unterstand oder Stall. „Direkte Gefahr bestand für die Tiere keine, da sie ein Winterfell haben“, beruhigt die Pressesprecherin.

Auch die Tierfreunde Kamen hatten von dem Fall gehört; Bürger hatten sie darauf aufmerksam gemacht. „Die Pferde stehen jetzt wohl unter Beobachtung. Wir waren aber nicht in den Fall involviert“, erklärt Margit Klaer von den Tierfreunden.

Der Besitzer der Tiere in Overberge ist dem Kreis bekannt. „Er ist bereits auffällig geworden, da er seine Tiere nicht immer gut behandelt“, bestätigt Birgit Kalle. Eine Leserin bestätigt, dass ihr die Tiere schon um Weihnachten 2013 in der gleichen Situation aufgefallen seien. "Ich habe mich dann an das Veterinäramt gewandt", sagt sie. Zeitweilig seien es vier Pferde gewesen. "Im Sommer hatten die Tiere bei der Hitze ebenfalls keinen Unterstand. Auch ihr Trinkfass war leer. Nachbarn haben dann mit einem Gartenschlauch Abhilfe geschaffen."

Probleme mit Haltern, die ihr Tier nicht ordentlich behandeln, gibt es leider immer wieder. „Im Jahr 2013 hatten wir 31 Beschwerden und Anzeigen gegen Tierhalter“, so Birgit Kalle. „Wir gehen denen regelmäßig nach.“
Bereits vor einem Jahr gab es zudem in Selm Vorwürfe gegen einen Tierbesitzer, der zwei Ponys und einen Ziegenbock unter schlimmen Bedingungen hielt. Auch damals schaltete sich das Veterinäramt des Kreises ein und sorgte dafür, dass die Tiere besser behandelt wurden.

Hier zu dem Fall aus Selm.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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