Diabetologie im St.-Antonius-Hospital als stationäre Fußbehandlungseinrichtung zertifiziert

Eine Stimmgabel hilft, den Zustand der Nerven an Bein und Fuß zu diagnostizieren. Chefarzt Dr. Ulrich Tholl (l.), Oberärztin Dr. Kathleen Döring (2.v.r.) und die Diabetesberater Gabriele Buckermann und Torsten Fischer behandeln Patienten als zertifizierte stationäre Fußbehandlungseinrichtung.
  • Eine Stimmgabel hilft, den Zustand der Nerven an Bein und Fuß zu diagnostizieren. Chefarzt Dr. Ulrich Tholl (l.), Oberärztin Dr. Kathleen Döring (2.v.r.) und die Diabetesberater Gabriele Buckermann und Torsten Fischer behandeln Patienten als zertifizierte stationäre Fußbehandlungseinrichtung.
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Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat die Diabetologie des Klever St.-Antonius-Hospitals als „stationäre Fußbehandlungseinrichtung“ zertifiziert.

In Deutschland haben etwa 250.000 Menschen infolge ihrer Diabeteserkrankung eine Fußverletzung. Wunden am sogenannten „diabetischen Fuß“ heilen verzögert oder gar nicht ab. Auf diese Komplikation des Diabetes mellitus gehen jährlich mehr als 42.000 Amputationen von Füßen und Unterschenkeln zurück, die Folgekosten liegen bei 2,5 Milliarden Euro. Damit Betroffene früh, umfassend und wohnortnah versorgt werden, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) spezialisierte Fußbehandlungseinrichtungen.
„Vor allem bei Diabetikern, deren Blutzuckerspiegel über viele Jahre schlecht eingestellt ist, besteht die Gefahr, dass sie ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln“, erläutert Dr. Ulrich Tholl, Chefarzt der Diabetologie am Klever St.-Antonius-Hospital. „Ursache für die schlecht heilenden Wunden an Füßen und Beinen sind Schäden an den dort verlaufenden Nerven. Hinzu kommen häufig Durchblutungsstörungen.“ Die Nervenschädigung führt dazu, dass die Betroffenen für Schmerzreize an den Füßen nicht mehr empfindlich sind. Ziehen sie sich eine Wunde zu, etwa durch einen Stoß, einen Schnitt oder eine Blase, nehmen sie diese nicht als schmerzhaft wahr. Dadurch verschlimmert sich eine leichte Druckstelle mitunter zu einer tiefen offenen Wunde.
„Die Nachuntersuchungen der Patienten mit diabetischer Fußerkrankung zeigen abhängig vom Stadium der Wunde, der Durchblutungsstörung und der Entzündung, dass sich bei den meisten Patienten, die in einer spezialisierten Fußbehandlungseinrichtung behandelt werden, die Fußerkrankung schneller zum Besseren entwickelt“, betont Dr. Kathleen Döring, Oberärztin der Diabetologie im St.-Antonius-Hospital. Die von der DDG zertifizierten Einrichtungen widmen sich der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms fachübergreifend: Diabetologen, Angiologen, Chirurgen, Orthopäden, Dermatologen, Radiologen, Gefäßchirurgen, Orthopädieschuhmacher, Podologen und Diabetesberater arbeiten im Team zusammen. „Durch die von den unterschiedlichen Fachrichtungen eingebrachte Expertise erfahren Patienten hier eine umfassende Versorgung“, so Dr. Döring.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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