Ein bunter Strauß Kultur – bunt wie Hollands Tulpen

Schon im vergangenen Herbst hat die Stadt Langenfeld mit Bürgermeister Frank Schneider 20.000 Blumenzwiebeln an die Bürger verschenkt.               Archiv-Foto: MdC
  • Schon im vergangenen Herbst hat die Stadt Langenfeld mit Bürgermeister Frank Schneider 20.000 Blumenzwiebeln an die Bürger verschenkt. Archiv-Foto: MdC
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Ein Dutzend unterschiedliche Einrichtungen haben sich mit Power und Vorfreude ans Werk gemacht und einen bunten Strauß unterschiedlichster Veranstaltungen zusammengestellt, mit dem sie den Langenfeldern Lust machen wollen, unser direktes Nachbarland Niederlande vielleicht mal von einer anderen Seite als „nur“ von Käse und Nordseestrand kennenzulernen.

Von Elfie Steckel

langenfeld. Beim städtischen Neujahrsempfang hat Generalkonsul Dr. Henk Voskamp in einer lockeren Rede den Langenfelder Zuhörern schon Appetit gemacht auf sein Heimatland. In dieser Woche, als Bürgermeister Frank Schneider mit allen Verantwortlichen das Programm des 1. Holland-Halbjahres vorstellte, war sein Mitarbeiter, Konsul Bernd Scholtz, aus Düsseldorf gekommen, und er war von dem im Städtchen zusammengestellten Programm so sehr beeindruckt, dass er ankündigte „ganz oft zu kommen – wenn ich darf“, was natürlich mit einem vielstimmigen Ja beantwortet wurde.

Konsul Scholtz wies auf die enge Zusammenarbeit seines Heimatlandes besonders mit Nordrhein-Westfalen hin und sagte: „Wir ergänzen uns gut in unserer Unterschiedlichkeit“. Kooperationen gebe es im Innovationsbereich, im Design, in der Autoindustrie – um nur einige Beispiele zu nennen. Jan-Christoph Zimmermann, der für das Programm verantwortlich zeichnende Citymanager, pflichtete Scholtz bei und unterstrich, dass man im Jahresprojekt Facetten eines Landes entdecken könne, die man als Tourist oft übersehe.

Die Vertreter der einzelnen Bereiche erklärten dann ihre Beiträge, die sehr unterschiedlich und auch unterschiedlich arbeitsintensiv sind. Teilweise wird schon seit Wochen geprobt und noch viel länger recherchiert – wie an dem szenischen Stück „In Holland ist nicht alles Käse“, das die Musikschule mit sechs Darstellern und viel Musik aufführen wird. Diese sechs Darsteller verkörpern auch berühmte Holländer – von Rembrandt zu van Gogh, von Hermann van Veen bis Heintje. Dass es dabei heiter bis lustig zugehen wird, verspricht Autorin und Regisseurin Ingrid Bembennek, die sich dafür noch ein paar schlaflose Nächte gönnt.

Musik gab es schon im Schauplatz mit der Band „Twee violen en een bas“, Musik wird es auch geben beim Stadtfest im April, wenn die Folkband „TÖRF“ spielt, oder bei der Schlemmermeile im August, wenn die Niederlande nicht nur kulinarisch mit vielen Leckereien auftrumpfen, sondern auch mit zahlreichen Bands.

Die Volkshochschule hat (wie allerdings in jedem Jahr) wieder Niederländisch-Sprachkurse im Angebot, vom Schnupperlehrgang bis zur Konversation für Könner. Dazu kommen zwei Vorträge (Astronomie im 17. Jahrhundert und Länderkunde), ein Kochkurs mit mehr als Matjesbrötchen und Frikandel und eine Studienfahrt, die auch die ausgetretenen Pfade verlässt und dem modernen Holland nachspürt.

Die Jugendkunstschule bietet in den Sommerferien Malkurse an, deren Themen natürlich holländisch beeinflusst sind, und die Stadtbibliothek widmet eine Literatur á jour dem Schriftsteller Maarten ‘t Hart.

Apropos Kinder: Auch das Stadtensemble denkt an sie und präsentiert ein phantasievoll-phantastisches Stück mit den Clowns Dussel und Schussel. Außerdem studiert die Truppe unter der Regie von Costin Marinescu eine literarisch-musikalische Kollage mit dem Titel „Der fliegende Holländer“ ein.

Im gleichen Haus, das nach dem Freiherrn vom Stein benannt ist, bietet das Stadtmuseum einen Vortrag über Tulpen, Rosen und andere Blumen in der Literatur und eine Ausstellung mit Exponaten zur Kunst- und Kulturgeschichte der Tulpe. Die Don Bosco-Schule stellt ihre alljährliche Lesenacht diesmal auch unter das Holland-Thema „Piraten, Seeungeheuer und Freibeuter“ (wozu Dr. Barbara Aßmann spontan Konsul Scholtz als Lesepaten kaperte). Und weil in diesem Jahr in Langenfeld nicht nur das Holland-, sondern auch das Fahrrad-Jahr ist, liegt es nahe, auch noch eine Radtour anzubieten: das städtische Klimaschutz-Team radelt mit sattelfesten Langenfeldern an einem Wochenende nach Delft (mit Busanreise).

Spätestens am Sonntag, 6. April, wird auch der letzte Langenfelder gemerkt haben, dass irgendwie Holland im Spiel ist: Dann findet zum ersten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr ein Hollandmarkt statt, bei dem es tatsächlich all das gibt, was man von Holland erwartet, und dazu Musik von der „Joekskapel“ (Spaßkapelle).

Alle Einzelheiten nachlesen kann der geneigte Langenfelder in einer 40seitigen Broschüre, die sogar in die Jackettasche passt. Und das ist erst das 1. Halbjahr. Danach geht es weiter. Tot zo!

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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