Langenfeld: Satter Gewerbesteuer-Überschuss

Die Stadt Langenfeld kann bereits im Juni deutlich über 65 Millionen Euro an Gewerbesteuer verbuchen - 50 Millionen waren im Haushalt eingeplant.
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Bürgermeister Frank Schneider und Stadtkämmerer Detlev Müller freuen sich derzeit über den Blick auf die Entwicklung der Gewerbesteuer für das laufende Jahr. Durch Nachzahlungen - zum Teil aus Sondereffekten - und Anhebungen des Vorauszahlungssolls einiger Langenfelder Unternehmen hat die Stadt Langenfeld bereits im Juni deutlich über 65 Millionen Euro an Gewerbesteuer zu verbuchen.

Mehr als für den Haushalt kalkuliert

Für das gesamte Jahr 2017 waren im Haushalt lediglich 50 Millionen kalkuliert, so dass damit zu rechnen ist, dass zum Jahresende nicht nur das eingeplante Defizit von 2,2 Millionen Euro zugunsten eines satten Überschusses entfallen wird, sondern auch die Ausgleichsrücklage nachhaltig gestärkt werden kann.
„Derzeit ist es noch schwer abzusehen, wo wir zum Jahresende aufgrund dieser unerwarteten Zahlungen liegen werden. Es darf aber sicherlich mit einem Überschuss in hoher einstelliger Millionenhöhe gerechnet werden“, äußert sich der Kämmerer gewohnt zurückhaltend optimistisch über die erfreuliche Entwicklung der Finanzsituation des laufenden Jahres.

Weiterhin mit Vernunft und Weitsicht

Wie immer werden die Verantwortlichen im Rathaus auch anhand solcher angenehmen Überraschungen weiterhin mit Vernunft und Weitsicht agieren. „Schließlich ist die Ausgleichsrücklage in den vergangenen Jahren um einige Millionen geschrumpft und kann nun eine Aufstockung gut vertragen. Vor allem vor dem Hintergrund einer unter Umständen erforderlichen Langenfelder Reaktion auf den Gewerbesteuer-Wettbewerb wäre uns eine gut gefüllte Rücklage von Nutzen“, sind sich der Stadtkämmerer und Bürgermeister Frank Schneider einig.

Intensive Wirtschaftsförderung

Der Bürgermeister freut sich über die ansteigende Gewerbesteuer und führt dies neben der aktuell positiven Wirtschaftslage in der Republik auch auf die intensive Wirtschaftsförderung der vergangenen Jahre zurück. Nachdem die Zahl von 27.291 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Stichtag 30. Juni 2016 ständig gesteigert werden konnte, zieht nunmehr auch die Gewerbesteuer als Bestätigung der guten Arbeit an. Eine aktuell den Charakter einer Vollbeschäftigung erfüllende Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent untermauert ebenfalls Langenfelds Rolle als „Boomtown“.

Zwangsabgabe: Hoffnung auf geringere Belastung

„Diese positive Entwicklung der Gewerbesteuer ist die zweite gute Nachricht neben der Ankündigung von Schwarz-Gelb in Düsseldorf, die Zwangsabgabe 2018 auslaufen zu lassen. Obwohl noch offen gelassen wurde, aus welchen Töpfen künftig den verschuldeten Kommunen geholfen werden soll, gehe ich davon aus, dass dies nicht erneut auf dem Rücken der Städte geschehen wird, die ihre Finanzen im Griff haben“, sieht Frank Schneider auch in Bezug auf die neue Landesregierung Hoffnung auf eine geringere Belastung der Stadt Langenfeld durch das Land NRW.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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