Badmintonbundesliga: Standortbestimmung für den 1. BV Mülheim

Johanna Goliszewski und Marcus Ellis

Nach zwei Siegen zum Saisonstart fragt sich das Bundesligateam des 1. BV Mülheim, wo es sich einzuordnen hat. Die Siege gegen den BC Beuel und gegen den letztjährigen Tabellenletzten aus Dortelweil schienen leicht errungen. Daher wird das kommende Wochenende zur ersten echten Standortbestimmung für den deutschen Vizemeister. Am Samstag empfängt man den 1. BC Düren im Badminton Leistungszentrum (Südstr. 23, MH) und am nächsten Tag tritt der BVM in Saarbrücken an.

Nach zwei Spielen steht Düren mit einem Sieg und einer Niederlage da. Insbesondere der Auswärtserfolg gegen die vorher stark eingeschätzte Mannschaft aus Trittau sollte ein Weckruf für die Mülheimer sein, mit höchster Konzentration in das Duell zu gehen. Umso erfreulicher, dass man wieder in Bestbesetzung antreten wird. Und die absolut Besten werden auch gebraucht, denn Düren könnte mit einem starken Team antreten. Mit Beiwen Zhang und Pui Yin Yip hat Düren zwei Spielerinnen, die unter den TOP 25 in der Welt gelistet werden. Auch die Herren stehen in nichts nach. So rangiert Rajiv Ouseph derzeitig auf Rang 24 und der Inder Arvind Bhat dürfte nach einem Triumph bei den Yonex German Open im März diesen Jahres in Mülheim allseits bekannt sein. Ebenso sind die beiden holländischen männlichen Doppelspieler Ridder und Mass unter den besten 40 in der Welt zu finden. Ob aber tatsächlich alle auf dem Papier gelisteten Spieler am Samstag aufschlagen werden, ist dann doch eher fraglich. In den Doppel gehen die Mülheimer als leichte Favoriten in die Spiele. Will man das Duell gegen Düren gewinnen, sollte gerade diese Doppelpartien gewonnen werden. Und wenn dann noch ein Einzelmatch erfolgreich bestritten wird, hätte man den dritten Sieg unter Dach und Fach. Aber so weit ist es noch lange nicht. BVM-Trainer Boris Reichel erwartet ein ausgeglichenes Match: “Falls Düren in voller Besetzung antritt, wird es ein ziemlich starker Gegner und wir begegnen uns auf Augenhöhe“. Man darf sich also am Samstag auf Spitzenbadminton in Mülheim freuen.

Am Sonntag hingegen scheint mit dem 1. BC Bischmisheim ein schier übermächtiger Gegner zu warten. Die als Topfavoriten auf den Titel gehandelten Saarländer wollen nach vierjähriger Pause endlich wieder die deutsche Meisterschaft erringen. Um dieses Ziel zu erreichen wurde der beste deutsche Spieler und auf Weltranglistenplatz 25 geführte Marc Zwiebler vom BC Beuel verpflichtet. „Ein großer Coup“, wie Boris Reichel meint. Es sagt wohl einiges über die Leistungsfähigkeit des 1. BC Bischmisheim aus, dass alle Herren in der deutschen Nationalmannschaft aufschlagen und auch Olga Konon aktuelle deutsche Auswahlspielerin ist. Nach zwei Einzelsiegen zum Saisonstart wird das Match am Sonntag zum ersten ernstzunehmenden Saisontest für Olga Konon. Im Februar 2014 riss sie sich bei der Team-EM das Kreuzband und ist nun wieder auf dem Weg zu alter Leistungsstärke. Im Spiel gegen den 1. BVM wird sie auf Fontaine Chapman treffen, die in ihrem ersten Heimspiel eine starke Leistung zeigte. Technisch überzeugend dominierte die Mülheimer Neuverpflichtung ihre Dorteilweiler Gegnerin Anika Dörr. Man darf also gespannt sein.
Und auch der Sieg im letztjährigen Halbfinale von Mülheims Nummer Eins, Dmytro Zavadsky, gegen Marc Zwiebler zeigte, dass auch die Herren nicht ganz chancenlos sind. Und diese Chance gilt es zu nutzen. Um optimal auf dieses Spitzenduell vorbereitet zu sein, reist der 1. BV Mülheim bereits am Samstagabend in das Saarland.

Zu den Zielen am Wochenende befragt meinte Reichel: “Natürlich wollen wir unsere Tabellenposition behaupten und zwei Punkte gegen Düren einfahren. Und wenn es am Sonntag gegen Bischmisheim am Ende für eine Punkteteilung reichen würde, wäre das eine kleine Sensation.“

Autor:

Kai Kulschewski aus Mülheim an der Ruhr

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