Gestaltung des Platzes an der Johannes-Jannsen-Straße soll im November starten

Die Arbeiten zur Gestaltung des Platzes an der Johannes-Janssen-Straße starten voraussichtlich im November. Geplant ist, dass der Platz im Laufe des Frühjahrs 2015 fertiggestellt ist. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für den Baustart und für die Namensfindung.

„Der neue Platz wird attraktiv und vielfältig nutzbar sein und die Altstadt noch weiter aufwerten“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Dabei wird der Platz auch der Bedeutung als Vorplatz für das Ikonen-Museum und der Propstei-Kirche St. Peter gerecht und die archäologischen Funde des Ortes berücksichtigen.“
Aus dem Wettbewerb ist im Dezember 2013 das Landschaftsarchitektenbüro „Gartenlabor Bruns Hamburg“ als Gewinner hervorgegangen. Der Entwurf sieht beispielsweise eine Treppe vor, mit der der Platz dezent mit der Fläche vor der Kirche verbunden wird. Dafür wird auch der Platz tiefer gelegt. Durch die einheitliche Pflasterung wirken die miteinander verbundenen Flächen größer. Auch wird es eine Sitzbank entlang der Süd-Fassade des Ikonenmuseums und weitere Sitzgelegenheiten geben, genug Flächen für Aktivitäten und Veranstaltungen, und Impulse für die zukünftige Nutzung der Platzränder durch Cafés und Läden.

Einige Punkte hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt diskutiert und Änderungswünsche vorgebracht: Beispielsweise die Lage der Fahrradständer, die genauen Details für die Einarbeitung der archäologischen Fundstücke, die Gestaltung der Sitzgelegenheiten und die Standorte der Bäume. Die sechs Winterlinden sollen einerseits die Sonne im Frühling durchlassen können und andererseits Schatten im Sommer spenden.

Die archäologischen Fundstücke, also die Steine, werden als Intarsien mosaikartig und ebenmäßig in den Boden eingearbeitet. „Auf diese Weise werden sie zu einem selbstverständlichen Teil des Platzes und zugleich zu einem sichtbaren Teil der Stadthistorie“, sagt Frank Jäger, Abteilungsleiter Landschaftsarchitektur und Grünordnung. „Hinzu kam die Idee, einen von den Archäologen freigelegten Brunnen bei der Neugestaltung des Platzes höher zu ziehen und dreidimensional sichtbar zu machen.“

Jetzt geht es an die Detailplanungen, die notwendig sind, ehe die Bauarbeiten starten können. Dazu gehören die Festlegung der Zufahrtswege für Feuerwehr und Krankenwagen bei Veranstaltungen, die Pflasterung und die Begrünung des Platzes und die Abstimmungen mit der möglichen Erweiterung des Ikonenmuseums sowie mit dem Neubau des geplanten privaten Museums für zeitgenössische polnische Kunst.
Auf der eingezäunten Baustelle werden im September die Steine aus der archäologischen Ausgrabung für ihre Verwendung als Intarsien auf ihre Haltbarkeit geprüft und zur weiteren Bearbeitung abtransportiert.

„Während der Bauarbeiten wird es stets einen abgesicherten, gut sichtbaren Weg über den Platz als Verbindung zwischen Altstadtmarkt und Krim geben, um die hohe Frequenz zwischen diesen beiden Quartieren aufrechtzuerhalten“, sagt Rudolf Terschek. Sollte zwischendurch eine Überquerung des Platzes aufgrund fortschreitender Arbeiten kurzzeitig nicht möglich sein, wird es gute alternative Verbindungen für Fußgänger geben, zum Beispiel vom Holzmarkt bis zur südlichen Münsterstraße.

Hintergrund:

- Die Platzfläche liegt im stadtgeschichtlich ältesten Teil der Stadt. Die circa 1.500 Quadratmeter große Fläche diente die vergangenen Jahrzehnte als Parkplatz.

- Von Juni bis November 2013 haben Archäologen Ausgrabungen am Platz an der Johannes-Janssen-Straße durchgeführt und viele Befunde aus dem Hoch- und Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit zutage befördert. Die ältesten Siedlungsspuren sammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert.

- Die Ausgrabung und die Gestaltung sind ein Projekt des „Handlungskonzepts Altstadt-Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept“ und werden vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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