Die Stunde der Wahrheit ist gekommen

Bürgermeister Chrisoph Gerwers nimmt es mit Humor, dank Prinzessin Dorothe I. musste der Schlips dran glauben.
(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Die Möhnen haben das Zentrum der Macht ergriffen

Punkt 11.11 Uhr wendete sich Altweiber das Blatt, Christoph Gerwers verlor seine Macht im Rathaus. Aber nicht durch eine Wahlniederlage, ihm wurde von den Möhnen der Schlüssel des Rathauses, das symbolische Machtsymbol, gestohlen.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER 10.02.2018)

REES. Vor der weiblichen Überzahl konnte Bürgermeister Christoph Gerwers nur noch kapitulieren: „Die Stunde der Wahrheit ist gekommen, die Möhnen haben das Zentrum der Macht ergriffen.“

Das Motto der Veranstaltung, zu dem die Reeser Stadtverwaltung sämtliche städtische Bedienstete, aber auch alle Reeser Narren eingeladen hatte, lautete „Ich glaub ich steh im Wald.“ Die Mitarbeiter des Rathauses hatten sich passend als Waldtiere, Jäger oder Robin Hood und dessen Gesellen verkleidet. Mit Tannen, anderen Bäumen und grüner Beleuchtung wurde auch bildlich Waldoptik vermittelt.

Christoph Gerwers erzählte in Reimform bei welchen Themen er denkt, er würde im Walde stehen. Die langwierige Regierungsbildung in Berlin und den Berliner Flughafen machte er genauso zum Thema, wie auch die geplanten Laternen in der Reeser Innenstadt: „Während einer zu den Stelen sagt, ja modern, elegant und schlicht, erwidern andere, um Himmels willen, bitte nicht.“

Schlaue Füchse, Nachteulen - die erst abends spät das Büro verlassen, mitteilsame Vögel und fleißige Bienen, laufen - laut Gerwers - das ganze Jahr über im Rathaus herum. Blinde Maulwürfe, Stinktiere oder gar der eine oder andere Frechdachs, sind dort aber nur zur Karnevalszeit zu finden.

Der Präsident des Halderner Karnevals, Bernd Börgers bedankte sich im Namen aller Narren bei Christoph Gerwers für die Einladung. Da Prinzessin Dorothe I. von der Halderner Feuerwehrstraße am Vortrag Geburtstag hatte, stimmten die Narren gemeinsam ein Ständchen an.

Börgers griff die Kritik des Bürgermeisters am Berliner Flughafen auf: „Ich glaube das Reeser Freibad ist auch noch nicht fertig.“ und machte den Standpunkt vieler Narren klar, „Wir werden von diesem Thema nicht ablassen, bis wir ein Freibad in Rees für Jung und Alt bekommen.“ Ein Liegestuhl und Handtuch hatte Bernd Börgers Gewers schon früher übergeben, jetzt hatte er eine Badekappe und ein Quietsche-Entchen als Geschenk dabei - damit der Bürgermeister in seinem neuen Schwimmbad richtig schwimmen kann. Die Badekappe musste Gerwers unter Applaus der Narren direkt aufsetzen.

Zum weiteren fröhlichen Beisammensein ging es vom Vorraum des Bürgerhauses in den großen Festsaal. Auch der war entsprechend dem Motto Wald dekoriert, auf der Leinwand liefen Natur- und Tierfilme und für feuchtfröhlichen Genüsse war reichlich gesorgt.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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