Haldern-Pop-Tattoo

Eigentlich will Wendelin (11) ein Restaurant mit seinem Bruder Linus (13) eröffnen. Bis dahin hat er aber bestimmt noch öfter die Gelegenheit, sich ein paar Euro als Tätowierer zu verdienen. | Foto: Jens Uwe Wachter-Storm
  • Eigentlich will Wendelin (11) ein Restaurant mit seinem Bruder Linus (13) eröffnen. Bis dahin hat er aber bestimmt noch öfter die Gelegenheit, sich ein paar Euro als Tätowierer zu verdienen.
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Haldern. Es dauert nicht lange, bis es sich herumgesprochen hat. Im Wohnwagen, schräg hinter dem giftgrünen PKW in der ersten Campingplatzreihe sind zwei Jungs aus Köln-Sülz, die Tattoos machen. Am frühen Freitagnachmittag haben sie immerhin schon 15 Stück an den Mann und die Frau gebracht. „Born to drink, drink to die“ und „Guck mal wie der Affe grinst“. Zwei Sprüche, die mit einem Totenkopf und einem Affengesicht kombiniert auf Unter- und Oberarmen im Freundeskreis der Eltern zu sehen sind. Alles selbst entworfen versteht sich. Wendelin ist elf Jahre alt. Er ist der Künstler. Sein Bruder Linus ist zwei Jahre älter und der Manager. Er versorgt die Gäste mit Wasser und Salzstangen oder Bonbons. Je nachdem, was gerade griffbereit ist. „Im Urlaub auf Kreta hat es angefangen mit den Tattoos“, weiß Papa Thomas, der, ebenso wie seine Frau Josefin, stolz ist auf seine Jungs. Auch, wenn statt Tattoonadeln wasserfeste Filzstifte zum Einsatz kommen. Oder vielleicht sogar gerade deshalb. Schließlich sind Wendelin und Linus pfiffig genug, in wenigen Stunden mehrere Entwürfe anzufertigen, weil sich eine Reporterin zwar bereit erklärt hat, sich tätowieren zu lassen, ein passendes Motiv unter den vorhandenen aber nicht finden konnte.
Auch, wenn es Wendelin und Linus kaum glauben können. Was das Haldern Pop Festival ausmacht, sind neben der Musik auch solche besonderen, zwischenmenschlichen Momente.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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