Modelle in Farbe, Schlamm und Mehl

Viele ausstellende Künstler wurden in der Reeser Galerie begrüßt. 
(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Ingo Mäteling zeigte bei ARTraum Mosimo außergewöhnliche Fotografien

Am letzten Wochenende fand in der Galerie ARTraum Mosimo in Rees die Vernissage zur neuen Ausstellung „Beauties & Glamour“ statt. Knapp über ein Dutzend Aussteller aus ganz Deutschland stellen noch bis Anfang März ihre Kunstwerke aus.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER 14.02.2018)

Die wohl meisten Exponate sind vom Millinger Fotograf Ingo Mäteling in der Ausstellung zu bewundern. Mäteling fotografiert meist Frauen an ungewöhnlichen Orten, in außergewöhnlichen Posen und mit besonderen Accessoires gekleidet. Mal bemalt er seine Modells mit flüssigem Latex, nimmt getrocknetem Schlamm, spritzt mit Farben oder wirbelt Mehl auf. Auf zwei besonders eindrucksvollen Bildern hat der Fotograf sein Model Chiara Hebestreit mit Stacheldraht eingewickelt. „Echter Stacheldraht hat ihr jetzt nicht so zugesagt“, scherzte Mäteling, „darum habe ich im Theaterbedarf speziell abgeschliffenen Stacheldraht bestellt.“ Den gab es aber nur in einer dunklen Farbe, hell und reflektierend wären dem Fotokünstler lieber gewesen.

Der 29-jährige Waldemar Zech aus Rees hatte früher meist Zeichnungen von weiblichen Fantasyfiguren ausgestellt. Für die aktuelle Ausstellung hatte er sich erstmals auf 3D verlegt. Aus Polymer, eine Art Kunststoff, hatte er in sechswöchiger künstlerischer Arbeit, eine Statue einer erfundenen Figure hergestellt.

Neben Michael Engemann, der erstmalig Popart-Bilder von bekannten Schönheiten präsentierte, war auch Michael Hoffmann bei jeder Ausstellung der ARTraum Mosimo Galerie dabei. Er zeigte vier Kunstwerke, die mit Hilfe der Frottage-Technik hergestellt wurden.

„Man nimmt Zeitschriften, dreht sie herum und reibt die Rückseite mit Chemikalien ein.“ erklärt der bekannte Reeser Künstler diese Technik. „Dann löst sich die Farbschicht und überträgt sich seitenverkehrt auf Papier. Die gewünschten Elemente einer Zeitung werden dadurch übertragen und mit weiteren Stücken kombiniert oder mit Malerei ergänzt.“ Die Bilder hat Hoffmann bereits vor 16 Jahren erstellt und jetzt passend diese Frauenbilder für die Ausstellung herausgesucht. Eins davon nennt sich „Das Urteil des Paris“. Entnommen hat Hoffmann das Thema der griechischen Mythologie: „Paris muss das Urteil fällen, welche der drei Göttinnen die Schönste ist.“ Ein weiteres Werk nennt sich „So schön ist Technik“. Hier wurden technische Elemente verknüpft mit der Schönheit einer Frau.

Simone Schneider, Mitinhaberin der Galerie konnte wegen Krankheit nicht an der Vernissage teilnehmen. Ehemann Olaf Müller stellte die Werke seiner Frau vor. Auch das Mode- und Möbellabel seiner Frau „Venus Power“ sollte an diesem Abend erstmalig vorgestellt werden. Aus diesem Grund übernahm es Mitinitiatorin Stefanie Pappe Stellbrink die Entstehungsgeschichte zu erzählen: „Ich habe mal eine Hose bemalt und bin damit ins Atelier gekommen. Mo (Simone Schneider) hat das sofort gefallen und wir waren uns einig – wir müssen irgendetwas daraus machen.“ Mit Hilfe von Perlen, Glitter und anderen Dekomaterialien fingen die beiden Damen an, Kleidung - meist aus Denim-Stoffen - zu „pimpen“. Später kam Olaf Müller und Michael Engemann hinzu, die passendes Homedekor kreierten. „Nichts ist mehr vor uns sicher. Wir machen es bunt, kleben, schleifen, bemalen fast alles.“, so erklärt Pappe Stellbrink das Konzept. „Jung und verrückt und nicht ganz so teuer.“

Wie die Mode von „Venus-Power“ angezogen aussieht, zeigten vier junge Modells bei der nachfolgenden Modenschau.

Viele ausstellende Künstler wurden in der Reeser Galerie begrüßt. 
(Foto: Dirk Kleinwegen)
Mode made in Rees wurde auf dem roten Teppich präsentiert. (Modell Chiara Hebestreit)
(Foto: Dirk Kleinwegen)
Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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